Immer mal wieder tauchen auf TikTok Trends und Behauptungen auf, die so gut klingen, dass man sie beinahe als wissenschaftliches Video anerkennt. Eine dieser Behauptungen war, dass Loofahs gar keine Bakterien halten, sondern von Natur aus sogar antibakteriell sind. Das stimmt leider nicht; gegen die Verwendung von Loofahs gibt es eine Vielzahl von Einwendungen.
Von Natur aus mit Bakterien kontaminiert
Loofahs haben bereits beim wachsen Zugang zu Bakterien. Werden sie frisch geerntet, enthalten sie bereits einige Bakterienkulturen, die Kontaminationen mit sich bringen können. Hierzu sagt eine Studie des Journal of Clinical Microbiology:
"In Ermangelung einer anderen Quelle für verwertbares Wachstumssubstrat waren sterile Loofahschwammfragmente wachstumsfördernd für P. aeruginosa und eine Vielzahl anderer gramnegativer Bakterienarten (Abb. 2). Insbesondere die Anzahl von P. aeruginosa stieg von 103 bis 104 KBE/ml auf 108 bis 109 KBE/ml nur in Gegenwart des Loofahschwamms. Eine ähnliche Wachstumssteigerung wurde bei Xanthomonas maltophilia, Serratia marcescens, Flavobacterium species und Escherichia coli. Eine bescheidene Wachstumssteigerung (2 logs) wurde für Enterobacter cloacae, Enterobacter aerogenes und Acinetobacter anitratus (A. baumannii). Keine Veränderung der Bei den Kontrollen mit nicht supplementiertem destilliertem Wasser wurde bei keiner der Testarten eine Veränderung der Keimzahlen festgestellt."
Kontaminationen
In Loofah-Schwämmen bilden sich verschiedene Bakterienstämme. Besonders häufig treten Vertreter der folgenden Gruppe auf:
- Pseudomonas aeruginosa
- Xanthomonas
- Klebsiella
- Enterococcus
- Group B Streptococcus
- E. coli
Ein Schwamm für Bakterien
Die konstante Feuchtigkeit, selbst dann, wenn der Loofah konstant vollständig getrocknet wird, ermöglicht es körpereigenen und -fremden Bakterien, sowie verschiedenen Mikroorganismen, sich im Loofah-Schwamm anzureichern und hierdurch bei der nächsten Anwendung wieder die Haut zu kontaminieren. Gesundheitliche Folgen können verschiedene Hauterkrankungen, Pilze oder Infektionen sein, insbesondere bei bereits geschädiger Haut, vorhandenen Hautproblemen, wie z.B. Akne, und bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Faktoren, die zum bakteriellen Wachstum beitragen
- Feuchte Umgebung: Loofahschwämme werden oft in feuchten Duschbereichen aufbewahrt, was das Bakterienwachstum fördert.
- Abgestorbene Hautzellen: Abgeschilferte Hautzellen bleiben in den Loofah-Fasern hängen und bieten Nahrung für Bakterien.
- Poröse Struktur: Die vielen Ecken und Ritzen in Loofahs schaffen ein ideales Umfeld für das Gedeihen von Bakterien.
Empfehlungen
Aufgrund der potenziellen Risiken im Zusammenhang mit dem Bakterienwachstum empfehlen Dermatologen und Gesundheitsexperten:
- Austausch von Natur-Loofahs alle 3-4 Wochen
- Wöchentliche Reinigung der Loofahs mit einer 10%igen Bleichlösung
- Loofahs zwischen den Anwendungen vollständig zu trocknen, vorzugsweise außerhalb des Badezimmers
- Alternativen wie Waschlappen oder Silikonschrubber in Betracht zu ziehen
- 10er Pack Frottier Waschhandschuhe mit Aufhänger
- hochwertige und robuste Verarbeitung
Unsere Tipp: Waschlappen eignen sich hervorragend für die tägliche Dusche, exfolieren und hinterlassen die Haut sauber und weich. Verwende bei jeder Dusche einen neuen Waschlappen und wasche sie auf 60°C im Normalprogramm. Dann gut trocknen lassen und schon können sie nahezu unbegrenzt immer und immer wieder verwendet werden.
Zusammengefasst
Zusammengefasst kann man folgende Aussagen tätigen: Natürliche Loofahs enthalten bereits Bakterien, bevor sie benutzt werden. Sobald sie in der Dusche mit Wasser befeuchtet werden, bilden Loofahs ein ideales Umfeld für das Gedeihen und die Vermehrung von Bakterien. Eine im Journal of Clinical Microbiology veröffentlichte Studie ergab, dass Loofahs als Reservoir für die Übertragung potenziell pathogener Bakterienarten auf die menschliche Haut dienen können.
Quellen
- JOURNAL OF CLINICAL MICROBIOLOGY, Feb. 1994, p. 469-472, EDWARD J. BOTTONE, ANTHONY A. PEREZ II, and JAMEL L. OESER
- Loofah sponges as reservoirs and vehicles in the transmission of potentially pathogenic bacterial species to human skin, E J Bottone, A A Perez 2nd, J L Oeser, doi: 10.1128/jcm.32.2.469-472.1994
- Healthline
- Cleveland Clinic
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