Wir möchten dich an dieser Stelle über Allgemeine Hinweise zu unseren Reviews informieren, Inhaltsstoffe näher bringen und über wichtige Aspekte kosmetischer Produkte informieren. Wir bitten dich diese bei jedem (Nach)Kauf zu beachten.
Annex A. Merkmale und Labels
Wir verweisen auch auf die nachfolgende Liste der Ärzte gegen Tierversuche e.V.:
1. Nicht empfohlene Inhaltsstoffe
gooloo stuft einige Inhaltsstoffe als risikoreich, hautbildverschlechternd oder minderwertig ein. In dieser Tabelle werden alle von uns nicht empfohlenen Inhaltsstoffe aufgelistet. Die Liste wird kontinuierlich aktualisiert.
WICHTIG: Diese Inhaltsstoffe dürfen in der EU frei verwendet werden und unterliegen strengen Kontrollen. Sie sind für die Verwendung in kosmetischen Produkten zugelassen und haben in kleinen Mengen und Dosen keine schädigenden Eigenschaften. Dennoch gibt es bereits bessere Inhaltsstoffe, die diese ersetzen können.
Außerdem bedeutet eine Listung hier nicht sofort, dass ein Produkt von schlechter Qualität ist oder von uns schlechter behandelt wird. Wir möchten damit einzig und allein verdeutlichen, dass bessere Alternativen bereits vorhanden sind und diese Inhaltsstoffe daher grundlegend kritischer bewertet werden.
Tenside (Reiniger) | Silikone und Mineralöle² |
Sodium Laureth Sulfate, Ammonium Lauryl Sulfate, Sodium Lauryl Sulfate, Sodium Myreth Sulfate, Sodium Lauryl Sulfoacetate, Disodium Laureth Sulfosuccinate | Dimethicone, Cetyl Dimethicone, Dimethiconol, Cetearyl Methicone, Cyclopentasiloxane, Cyclomethicone, Stearyl Dimethicone, Trimethylsilylamodimethicone, Stearoxy Dimethicone, Behenoxy Dimethicone, Dimethicone Copolyol, PG-Propyl Silanetriol, Polysiloxane, PEG/PPG-14/4 Dimethicone, Laurylmethicone Copolyol, Cetyl Dimethicone Copolyol, Cyclotetrasiloxane |
Duftstoffe | Hormonell wirksame Stoffe** |
Anise Alcohol, Benzyl Alcohol, Methyl Phenylbutanol, Octyldodecanol, p-Anisic Acid, Parfum, Fragrance, Coumarin, Eugenol*, Limonene*, Citric Acid*, Cinnamyl Alcohol, Citral*, Hydroxycitronellal*, Isoeugenol*, Geraniol*, Amylcinnamyl Alcohol, Benzyl Salicylate*, Cinnamal*, Hydroxyisohexyl 3-Cyclohexene Carboxaldehyd, Farnesol*, Linalool*, Methyl 2-Octynoate, Alpha-Isomethyl Ionone | Methylparaben, Ethylparaben, Butylparaben, Propylparaben, Phenylparaben, Ethylhexyl Methoxycinnamate, Benzophenone-1/2/3, Cyclotetrasiloxane, Cyclomethicone, Triclosan, Resorcinol, Diethylphtalate, 4-Methylbenzylidene Camphor, 3-Benzylidene Camphor, Hydroxycinnamic Acid, Boric Acid, Dihydroxybiphenyl |
Sonstige / Nicht zuzuordnen | Polymere und Mikroplastik |
BHT, Alcohol Denat., Alcohol, Ethanol, Ethyl Alcohol, SD Alcohol, Methanol, Propyl Alcohol, Propanol, Isopropanol, Isopropyl Alcohol, Benzyl Alcohol, Phenethyl Alcohol. Nano: Enthält nicht filterbare Nanopartikel, z.B. CI 77491 (Nano). | Acrylates Copolymer, Acrylates Crosspolymer, Alkyl Stearate/VA Copolymer, Butylene/Ethylene/Styrene Copolymer, Ethylene/Propylene/Styrene Copolymer, Ethylene/Acrylate Copolymer, Ethylene/Methacrylate Copolymer, Polyamide, Nylon, Polyacrylate, Polymethyl Methacrylate, Polyquaternium, Polyethylene (PE), Polyethylene Glycol (PEG-), Polyethylene Terephthalate (PET), Polypropylene Terephthalete, Polybutylene Terephthalate, Polypropylene (PP), Polypropylene Glycol (PPG), Polystyrene (PS), Polytetrafluoroethylene (Teflon), Polyurethane (PUR), Styrene Acrylates Copolymer |
* Können Bestandteil natürlicher, ätherischer Öle sein.
** Hormonell wirksame Stoffe bedeutet nicht sofort ein eindringen in den Mechanismus oder eine direkte Gefahr. Es handelt sich jedoch um Inhaltsstoffe, die das Hormonsystem beeinflussen können. Kinder und Babies sollten zwingend auf diese Inhaltsstoffe verzichten.
² Silikonöl als Neutralöl ist mitunter sehr hilfreich, insbesondere bei Produkten speziell bei Neurodermitikern oder Allergikern, da es Cremes und Emulsionen eine haftbare Basis gibt. Es ist daher stets situationsbedingt zu beurteilen. Weiterhin ist es eine wichtige Komponente in einer Vielzahl dekorativer Kosmetik.
1.1 Konzentrationen erkennen
Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).
2. Allergien und Unverträglichkeiten
Trotz Hinweisen, Untersuchungen und Aufdrucken, wie "Dermatologisch bestätigt", "Augenärztlich geeignet", "für Kontaktlinsenträger geeignet", "Non-Komedogen", "Allergikerfreundlich", "Hypoallergen" und anderen Hinweisen, sind Unverträglichkeiten und Allergien gegenüber jedem einzelnen Inhalts- und Wirkstoff nicht ausgeschlossen.
Bitte informiere dich im Falle einer allergischen Reaktion unverzüglich über weitere Schritte oder wende dich an deinen Allgemeinarzt bzw. Dermatologen, um zukünftige Unverträglichkeiten und Allergien auszuschließen.
Jeder Mensch ist anders. Das wir keine Reaktionen beim testen feststellen konnten, bedeutet nicht, dass dies auch bei dir der Fall ist.
3. Duftstoffe
Duftstoffe sind Stoffe, die - wie der Name schon sagt - dazu beitragen, dass ein Produkt einen bestimmten vom Hersteller bestimmten Duft trägt oder ein bereits vorhandener Duft entweder verstärkt oder geschwächt wird. Es handelt sich bei Duftstoffen nicht nur um ätherische Öle und Zusätze, sondern auch um Konservierungsmittel, die dazu beitragen, dass dieser Duft haltbar bleibt.
Grudsätzlich sind Duftstoffe immer schlecht, unabhängig davon, ob sie aus natürlichen oder synthetischen Rohstoffen gewonnen wurden. Duftstoffe haben potenziell immer die Möglichkeit, allergische Reaktionen hervorzurufen und bilden daher ein insgesamt großes Risiko. Insbesondere bei trockenen Haut- und Haartypen oder bei Allergikern sollte darauf geachtet werden, dass Produkte zum Einsatz kommen, die keinerlei Duftstoffe enthalten.
Duftstoffe sind z.B. die INCI-Deklaration Parfum, Citronellol, Geraniol, Limonene, Fragrance, Alpha-Isomethyl Ionone, Coumarin, Linalool, sowie verschiedene ätherische Öle, wie z.B. Mentha Piperita Oil.
4. Mikroplastik und Polymere
Mikroplastik hat einige Nachteile gegenüber der Umwelt. Mikroplastik und Polymere können sich im Weltmeer ansammeln und den Lebensraum für viele Arten von Tieren gefährden oder auch durch die Aufnahme von Tieren auf unserem Teller landen. Das Gefahrenrisiko ist bei einigen Stoffen jedoch höher als bei anderen und für bestimmte Stoffe sogar beinahe ausgeschlossen.
Zu beachten ist auch, dass die Bezeichnung "Mikroplastik" irreführend sein kann. Polyquaternium-7, eines von vielen Polymeren, wird beispielsweise dazu verwendet, um die Haut in einem guten Zustand zu behalten bzw. eine schützende Schicht auf der Haut zu bilden. Sie werden teilweise auch eingesetzt, um Produkte dicker zu gestalten oder eine milchige Konsistenz zu bilden. Polymere werden zwar zu den Mikroplastik-Partikeln gelistet, sind aber eine eigene Kategorie an sich.
Als gefährlich bzw. nutzlos werden Mikroplastik-Partikel in Produkten eingestuft, für die bereits bessere Alternativen erhältlich sind, beispielsweise in Zahnpasten, Duschgelen und Peelings.
Zu Mikroplastik gibt es bereits bessere Alternativen. Vermehrt werden beispielsweise Jojobaperlen in Peelings und Zahnpasten eingesetzt, da diese die gleiche Beschaffenheit wie Mikroplastik-Kügelchen besitzen, jedoch vollkommen biologisch abbaubar und ungefährlich für den Menschen sind. In vielen Peelings werden auch vollkommen natürliche Inhaltsstoffe, wie Meersalz oder Zucker als Peelingpartikel eingesetzt.
Es werden aktuell viele Studien dazu durchgeführt, wie der Einsatz beschränkt werden kann. Außerdem steht oft in Diskussion, Mikroplastik in kosmetischen Produkten zu verbieten. Viele Länder, auch innerhalb der EU, haben bereits Gesetze erlassen, die den Einsatz in kosmetischen Mitteln beschränken oder verbieten.
Auch im Sinne der Verbraucher, sowie der Umwelt ist es von Kosmetikherstellern zwingend vorgesehen, den Einsatz von Polymeren und mikroskopisch kleinen Partikeln zu unterlassen.
4.1 Nanopartikel
Nanopartikel sind so kleine Partikel, dass sie selbst von modernsten Filteranlagen nicht heraus gefiltert werden. Sie können sich sowohl in Wasser, als auch in Lebewesen und Nahrungsmitteln ansammeln. Es wird davon ausgegangen, dass wir regelmäßig Nanopartikel, insbesondere durch Lebensmittel, zu uns nehmen. Nanopartikel werden in der Deklaration der Inhaltsstoffe als Zusatz geführt, z.B. "CI 77491 (Nano)" oder "Titanium Dioxide (Nano)". Nanopartikel sind in der EU in allen Konsumentenprodukten durch den Zusatz "(Nano)" anzugeben. Wir raten dringend von Nanopartikeln ab, da bislang auch ungeklärt ist, ob diese gestörte Hautschutzbarrieren durchdringen und sich somit in unseren Körpern ansammeln können. In vielen kosmetischen Produkten sind Nanopartikel vorhanden, insbesondere bei gefärbten Produkten, wie Lippenstiften und Lidschatten.
Insbesondere der Umwelt zuliebe solltest du zwingend auf Nanopartikel verzichten. Wir sind uns sicher, dass es ein ähnliches Produkt gibt, welches jedoch auf Nanopartikel verzichtet. Ein kurzer Blick in die Inhaltsstoffe kann helfen.
5. Palmöl
Gegen Palmöle ist grundsätzlich absolut nichts schlechtes einzuwenden. Palmöl kann auf sehr engem Raum in großen Mengen abgebaut und verwendet werden. Für Palmöl wird wenig Platz benötigt, da Palmöl in den Palmen in hohen Mengen vorkommt. Beispielsweise wird für Kokosöl etwa die doppelte Menge Fläche benötigt, um die gleiche Menge, wie bei Palmöl herstellen zu können. Dadurch müssten widerrum größere Areale gerodet werden, um diesen Stoff in großen Mengen produzieren zu können.
Natürlich kennen wir das große Umweltproblem und die Bedrohung von Lebensräumen. Es gibt jedoch nicht viele Alternativen zu Palmölen, die so sehr untersucht wurden. Palmöl darf nur in extrem hoher Qualität in kosmetischen Produkten verwendet werden und wurde wissenschaftlich bereits vielfach erkundet. So sind derzeit keine hohen Risiken von Palmölen in der Haut- und Haarpflege bekannt oder erwiesen worden, wodurch Sie in der Hautpflege sehr praktisch sind.
Zudem pflegen Sie die Haut und Haare sehr reichhaltig und intensiv, wodurch Sie als eingesetzter Stoff sehr gut sind. Sie sind zudem vielseitig einsetzbar und können beispielsweise auch als natürliches Tensid verwendet werden. Wir bewerten daher nur dann Produkte schlechter, wenn diese zum größten Teil oder ausschließlich auf Palmöl als Haut- oder Hautpfleger basieren oder das Produkt im Allgemeinen eine schlechte Wirkung besitzt.
Wichtig zu beachten ist auch, dass es Palmöl aus nachhaltigen Quellen gibt. So setzen auch große Hersteller und Vertriebe, wie EDEKA, dm und Rossmann Palmöl aus zertifizierten und rückverfolgbaren Quellen ein. Sie kommen aus Anbauten, die Lebensraum nicht gefährden oder liefern Palmöle aus kontrolliert biologischem Anbau.
Es gibt also auch "gutes Palmöl", dass in speziellen Gebieten an- und abgebaut wird und Lebensräume von Wildtieren nicht gefährdet. Zudem konnten wir sichtlich feststellen, dass immer mehr Hersteller auf nachhaltiges und zertifiziertes Palmöl setzen.
6. Hormonell wirksame Stoffe
Parabene stehen sehr stark in der Kritik und werden auch bei gooloo sehr negativ angesehen. Zu beachten ist jedoch, dass eine Gefahr erst dann ausgeht, wenn der Stoff in höheren Konzentrationen eingesetzt wird. Bis zu bestimmten Höchstgrenzen geht von den Stoffen keine bis geringe Gefahr aus. Dies gilt jedoch auch immer abhängig davon, von wem die Produkte angewandt werden. Beispielsweise haben Erwachsene eine höhere Toleranz gegenüber den Stoffen, wie Kinder oder Neugeborene. Grundsätzlich empfehlen die Europäischen Kommissionen, parabenhaltige Produkte von Kindern aller Altersgruppen, insbesondere aber Babies und Kleinkindern, fernzuhalten, sowie auf die Anwendung während der Schwangerschaft gänzlich zu verzichten.
Die EU-Kosmetikverordnung hat festgelegt, dass die Höchstkonzentration von Parabenen als Konservierungsmittel 0,4% nicht übersteigen darf, bei Parabengemischen zusammen max. 0,8%. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und dem Wissenschaftlichen Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU-Kommission (SCCS) sind diese Konzentrationen als Konservierungsmittel für Methyl- und Ethylparabene sicher. Für Butyl- und Propylparabene werden hierbei 0,19% empfohlen. Isopropyl-, Isobutyl-, Phenyl- und Pentylparaben sollen laut der EU verboten werden, da nicht ausreichend Daten vorhanden sind. (Quelle: Stiftung Warentest)
Kurzübersicht als sicher eingestufte Höchstkonzentrationen:
Für Methyl- und Ethylparabene
Parabene bis 0,4%
Parabengemische bis zusammen maximal 0,8%
Für Butyl- und Propylparabene
max. 0,19%
Isopropyl-, Isobutyl-, und Pentylparabene sollen auf Wunsch von der EU verboten werden, da hier nicht ausreichend Daten vorliegen.
Phenylparabene sind in der Verwendung verboten (Quelle: Beyer&Söhne).
Es gibt aber auch weitere Inhaltsstoffe, die ein Gefahrenrisiko tragen. Das sind zum Beispiel künstlich hergestellte Duft- und Konservierungsstoffe, sowie UV-Filter oder -absorber. So z.B. Ethylhexyl Methoxycinnamate und Benzophenone-1/2/3, die einen UV-Filter darstellen. Alle Inhaltsstoffe, die grundsätzlich ein solches Risiko tragen, werden von uns grundsätzlich schlechter eingestuft, insbesondere aus dem Grund, dass es bereits bessere und sichere Alternativen gibt.
Produkte, die Parabene enthalten, können jedoch weiterhin mit voller Punktzahl bewertet werden, wenn die Wirksamkeit perfekt ist. Produkte, die eine hohe Anzahl an Parabenen haben oder deren Inhaltsstoffliste viele Parabene enthalten, werden in der Regel schlechter bewertet. Außerdem ist zu beachten, dass viele Konservierungsmittel, die keine Parabene verwenden, durchaus andere schlechte Konservierungsmittel einsetzen, die z.B. vielfach zu Allergien führen. Darunter z.B. Ethylhexyl Methoxycinnamate.
7. Silikone
Der Einsatz von Silikonen wird seitens gooloo nichts als schlecht oder abwertend eingestuft, ausgenommen dabei sind Produkte der Kategorie "Haarpflege". Silikone haben unheimlich viele Vorteile bei der Hautpflege. Sie können beispielsweise die Haut verschließen, sodass aufgenommene Pflegestoffe nicht mehr von der Haut abweichen können und somit zwangsweise einziehen. Insbesondere bei Produkten für extrem schwache und gereizte Haut wird auf Silikone gesetzt, um eine Barriere zu schaffen, in der Pflegestoffe nicht mehr austreten können. Sie dienen zudem als Oberflächenglätter, sodass die Ebene der Haut ausgeglichen wird.
Aus diesem Grund empfehlen wir die Anwendung von Silikonen in einem großen Bereich von Pflegeprodukten, bedingt unter anderem auch in Haarpflegen. Insbesondere möchten wir hier auf Amodimethicone hinweisen; einem Wirkstoff auf Basis von Silikonen, der im Haar jedoch den kritisierten Buildup-Effekt verhindert und häufig in Kombinationen mit anderen Silikonen eingesetzt wird, um dies zu verhindern.
Silikon kann zudem insbesondere bei der dekorativen Kosmetik von Vorteil sein, auch laut Meinung führender Make Up Artists. Silikon(öl)e füllen Löcher und Spalten in der Haut aus, wodurch eine ebene Fläche entsteht. Make Up kann besser haften und das Hautbild wirkt frischer und jünger. Produkte mit Silikonen können einfach abgenommen werden, ohne Rückstände zu hinterlassen.
Zu beachten ist aber auch hier der Umweltaspekt: Silikone werden synthetisch hergestellt und lassen sich nicht herausfiltern. Partikel aus Silikonen landen daher zwangsweise auch im Meer.
7.1 Mineralöle, Paraffine und Parabene; Bewertung des BfR
Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann. gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.
Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind. Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".
Wie funktionieren Mineralöle?
Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.
Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).
Paraffine
Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.
Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).
Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:
Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.
Parabene
Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.
Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.
Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:
Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.
Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist. Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.
Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.
Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal. Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.
Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.
Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.
8. Aktualität, Gewährleistung
Bitte beachte, dass ein Hersteller zu jeder Zeit Änderungen in seinen Formulierungen vornehmen kann. Inhaltsstoffe, die auf gooloo.de angegeben sind, entsprechen unter Umständen nicht mehr den auf der Produktverpackung angegebenen Inhaltsstoffe. Prüfe vor der Anwendung daher, ob die Inhaltsstoffe noch dem aktuellen Stand entsprechen. Unsere Inhaltsstoffangaben beziehen wir vom vorliegenden Testprodukt mit dem Datum der Veröffentlichung des Beitrages.
Inzwischen könnten unter Umständen bereits neue Erkentnisse hervor gebracht werden oder neue Gutachten eine neue Bewertung einräumen. gooloo kann bei über 4.000 Produkten keine nachträgliche Änderungen vornehmen, da uns dies menschlich und technisch schlichtweg nicht möglich ist. Bitte prüfe daher bei Interesse zu den Inhaltsstoffen und Bewertungen nach, ob diese Bewertungen noch dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen. Aktuelle Informationen bieten z.B.
- Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) unter https://www.bfr.bund.de/de/start.html
- Kosmetikanalyse.org
- ÖKO TEST
- Stiftung Warentest
- European Commission on Cosmetics unter https://ec.europa.eu/growth/sectors/cosmetics_en
Im Allgemeinen kann gooloo für alle Angaben keinerlei Haftung, Gewährleistung und/oder Garantie übernehmen.
8.1 Verbraucherinformationen
gooloo stellt im Rahmen seiner selbstverschriebenen Transparenz Informationen rund um gesetzliche Hintergründe, wie die Kosmetik-Verordnung, sowie wichtige und essentielle Verbraucherinformationen bereit. Hilfreiche Informationen, insbesondere im Bezug auf kosmetische Mittel findest du unter www.gooloo.de/safety.
8.2 Produkte von Temu, AliExpress und anderen asiatischen "Billighändlern"
Auch wenn asiatische Händler, wie Temu und AliExpress prinzipiell die Regeln der EU in Bezug auf Inhaltsstoffe einhält (Auflistung auf der Produktseite, EU-verantwortliche Person), sind die Angaben insbesondere in Bezug auf Inhaltsstoffe häufig "schwammig". In einigen Formeln konnten wir Inhaltsstoffe nicht erkennen (es fehlte z.B. die EU-genormte INCI Klassifikation) oder aber sie fehlten (z.B. Duftstoffe).
Wir versuchen wann immer möglich, uns mit der EU-verantwortlichen Person in Kontakt zu setzen, haben bislang jedoch nur extrem geringe Antwortquoten verzeichnet. Häufig werden einfach private Gmail-, Yahoo- oder Outlook-Adressen verwendet oder es werden Agenturen benannt, die keinen Kontaktweg für uns haben.
Insgesamt bitten wir daher unbedingt um Vorsicht. Auch wenn alle Beautyprodukte grundsätzlich die EU-Regeln in Bezug auf verbotene, genormte oder begrenzte Inhaltsstoffe einhält, kann nie vollkommen dafür garantiert werden, dass die Angaben stimmen oder vollständig sind.
Positiv: Einige Marken, die auch über andere Handelsplattformen wie Amazon und eBay vertrieben werden oder eine Followerschaft innerhalb der EU haben, können hier als Beispiel genannt werden. Bei bekannten Markennamen waren die Angaben vollständig, fehlerfrei und nach EU-Richtlinien.
Händler reagieren in der Regel nicht in Bezug auf unsere Bedenken oder löschen Artikel, die Sekunden später wieder durch ein anderes Profil gelistet werden.
8.3 Reinigung von Erotikartikeln und Hinweise zu Beiträgen rund um das Thema Erotikartikel
Wir freuen uns sehr darüber, dass Du dich über neue Toys und/oder Erotikinhalte informieren möchtest. Wir verwenden hier unter Umständen sexuelle Sprache. Generell richten sich diese Inhalte an Personen über 18 Jahren. gooloo.de veröffentlicht jedoch niemals explizit sexuelle Inhalte (z.B. Videos oder Nacktaufnahmen). Grundsätzlich kannst Du dich sicher und Safe-for-Work über Produkte informieren.
Beim Einsatz von Sextoys empfehlen wir folgendes:
- Suche dir Produkte aus, die explizit dich ansprechen
- Verwende beim Einführen neuer Praktiken kleinere Modelle und taste dich an größere Größen heran
- Hygiene ist das A und O! Verwende für Toys spezialisierte Desinfektionsreiniger mit Alkohol, Ethanol oder Desinfektionsmitteln in hoher Konzentration.
- Erkennst Du an deinem Toy Einkerbungen, sofort weg schmeißen! Hier können sich Rückstände und Bakterien ansammeln.
There is nothing to be ashamed of!
Die Verwendung von Toys alleine, zu Zweit oder in der Gruppe kann wahnsinnigen Spaß machen. Es kann Orgasmen nicht nur intensivieren, sondern auch dazu beitragen, dass Du längere und intensivere Orgasmen erlebst. Der Einsatz von Sextoys und das masturbieren sind nicht nur absolut Nichts, vor dem man sich schämen sollte, sondern auch noch extrem gesund. Regelmäßiges masturbieren reduziert Stress, setzt gute Hormone frei und ist sogar gut für den Kreislauf und das Herz.
9. Einsatz von Prüftools und Informationen
Für alle Veröffentlichungen auf gooloo.de berufen wir uns auch fachliche und/oder medizinische Beurteilungen und Prüfungen der folgenden Anbieter:
- Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
- European Commission on Cosmetics (EC Nr. 1223/2009; Dir. 76/768/EC, und andere)
- World Wildlife Foundation (WWF)
- GREENPEACE
- Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
- Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV)
- Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB)
- U.S. Food and Drug Administration (FDA)
- Technischer Überwachungsverein (TÜV)
- Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVA)
- Scientific Committee on Consumer Safety (SCCS)
- Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren und Körperpflegemittel (BDIH)
- Umweltbundesamt (UBA)
- Altmeyers Enzyklopädie
- Chemie- und Pharmaziehersteller
- Patentämter
- SpecialChem Cosmetics
- PubMed
- Centers for Disease Control and Prevention (CDC)
- Internetchemie
- National Library of Medicine
- Sigma-Aldrich
- Science Direct
- UL Prospector
- Cosmetics Ingredient Review (CIR; für Studien, die Assessments von Inhaltsstoffen beinhalten, die in der EU angeboten werden, Beispielstudie)
Hinweis zu Zeitstempeln und der Angabe "Zuletzt bearbeitet"
Wir möchten darauf hinweisen, dass die Angabe "Zuletzt bearbeitet" in allen Beiträgen (mit Ausnahme statischer Seiten, wie der Datenschutzerklärung und den Nutzungsbedingungen) kein Indikator dafür ist, dass der Text bearbeitet wurde. Es kann sich auch um sehr einfache Dinge handeln, z.B. das einzelne Kategorien oder Merkmale (Vegan, Farbton, Finish) hinzugefügt wurden. Es kommt selten vor, dass Beiträge textlich überarbeitet werden. Ist dies der Fall, weisen wir im Text selbst darauf hin. Diese Angabe gilt nicht für die Zeitangabe "Veröffentlicht am". Diese Angabe ist immer zutreffend.