Chemische Peelings

Unter "chemische Peelings" fassen wir vier verschiedene Arten zusammen: Alpha-Hydroxysäuren (AHA), Beta-Hydroxysäure (BHA), Lipo-Hydroxysäuren (LHA), sowie Poly-Hydroxysäuren (PHAs) und Retinoide.

AHAs werden vielfältig und in großer Auswahl in Kosmetik genutzt. Hierzu zählen u.a. Mandel-, Milch- oder Glykolsäure. Sie werden eringesetzt, um das Hautbild zu verfeinern, die Zellentwicklung zu fördern, Hyperpigmentierungen zu behandeln und Falten entgegen zu wirken.

Der einzige Vertreter der BHA, der in Kosmetik eingesetzt wird, ist die Salizylsäure. Sie wirkt stark keratolytisch und antibakteriell, weshalb es zur Behandlung von Pickeln, entzündlichen Hauterkrankungen, wie z.B. Akne, oder aber auch als stark wirkendes keratolytisch angewendetes Mittel, z.B. in der Fußpflege eingesetzt wird. Anders als die AHAs wirkt BHA tiefgehender und kann in tiefere Hautschichten eindringen; weiterhin befreit es Mitesser von ihrer Umhüllung, sodass sich diese aus der Haut lösen können.

Capryloyl Salicylic Acid ist der einzige Vertreter der LHAs, der Lipo-Hydroxy-Acids; einem Wirkstoff, der von L'Oréal Paris entwickelt wurde und z.Zt. ausschließlich in deren Produkten Anwendung findet. Technisch handelt es sich um eine abgeänderte Version der Salizylsäure, einer BHA (Beta-Hydroxy-Säure). Die LHA Capryloyl Salicylic Acid ist besonders lipophil, lässt sich also besonders gut in Ölen und Fetten lösen, sowie in öligen und fettigen Lösungen einsetzen. Wie auch Salizylsäure wirkt sie chemisch peelend und antibakteriell.

Die LHA dringt nur in die oberste Hautschicht ein, wo sie sinn- und zweckgemäß am besten wirkt, wirkt hier jedoch besonders spezifisch. Diese Säure wird auch in professionellen Peelings bei Kosmetikern und Dermatologen angeboten, wenn auch nicht so häufig, wie klassische AHAs, BHAs, Enzyme oder PHAs.

PHAs sind besonders sanft wirkende Säuren, die im Grunde genommen eine Kombination aus den Vorteilen der AHAs und BHA darstellen. Sie kommen natürlich in der Haut vor und werden durch die Lactobionsäure, sowie Gluconolactone vertreten. Sie sind extrem sanft, helfen bei der Abschuppung der Haut und wirken entzündungshemmend. Anders als beispielsweise AHAs verursachen PHAs kein brennendes Gefühl oder Juckreiz und eignen sich daher besonders für sehr empfindliche Hauttypen. Dennoch kann auch die PHA ein unangenehmes Brennen verursachen, wenn auch deutlich seltener, als bei bspw. den AHAs.

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