Einfache Pflege für sommerliche Füße

Einfache Pflege für sommerliche Füße
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Kneipp.

Kneipp war so freundlich und hat dazu eingeladen, einen Beitrag rund um die Fußpflege zu erstellen, passend natürlich zum bevorstehenden Sommer, wo wir unsere Füße - mal gewollt, mal ungewollt - zur Schau stellen. Für mich als Diabetikerin (Typ 1 seit Geburt mit rtCGM-System) ist das Thema natürlich besonders wichtig und so habe ich die Aufgabe gern angenommen.

Die Produkte aus dem Sortiment habe ich bereits vorgestellt, mit Ausnahme eines Zuwachses, der aber später noch seinen eigenen Beitrag erhalten wird. Wir haben folgende Produkte zur Verfügung gestellt bekommen:

Kneipp Fußbutter Calendula & Orangenöl

Kneipp Anti-Hornhaut Fuss-Intensiv-Salbe Calendula & Orangenöl

Kneipp Sekunden-Fußcreme

Die Produkte haben inzwischen alle ein neues Design bekommen und die Fußbadekristalle gibt es jetzt auch in einer Großpackung, aber die Formeln sind allesamt gleich geblieben. Die Beiträge sind also heute noch genau so aktuell, wie zu dem Zeitpunkt, als ich sie geschrieben habe.

Die Fußpflege sollte eigentlich ein All-Year-Round Thema sein. Doch viele Menschen kümmern sich erst dann so richtig, um ihre Füße, wenn sie zur Schau gestellt werden. Wenn wir am Strand in der Sonne liegen, schwimmen und im Wasser schnorcheln. Dabei ist sie ein essenzieller Bestandteil unseres Körpers. Und es ist in unserem Sinne, die Funktion und der Gesundheit der Füße aufrecht zu erhalten.

Obwohl der Körper ziemlich gut darin ist, sich selbst zu pflegen, an den Füßen durch Temperaturregelung und u.a. durch die Bildung von schützender Hornhaut, ist es wichtig, die Gesundheit der Füße im Auge zu behalten. Dazu gehört nicht nur das tägliche pflegen, sondern auch das hören auf die innere Stimme und das anschauen der Füße.

Sie können nämlich eine Vielzahl an Problemen haben, von denen sehr viele unentdeckt bleiben oder unter den Tisch gekehrt werden. Der Fußpilz zum Beispiel. Dieser ist nicht nur unfassbar nervig, sondern kann unbehandelt auch erhebliche Schäden verursachen.

Ist es bereits zu einem Fußpilz gekommen, können wirksame antibakterielle und fungizide ätherische Öle helfen. Auf dieses Prinzip setzt nicht nur Kneipp, sondern auch eine Vielzahl von Produkten, die ihr von eurem Dermatologen oder aus der Apotheke bekommt. Namhafte Öle sind z.B. von Lavendel und Eukalyptus. Und ein Inhaltsstoff macht sich hier auch sehr gut: Alkohol. Obwohl man sich grundsätzlich von Alkohol fernhalten sollte, trägt er in Kombination mit ätherischen Ölen und anderen Helfern die Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen, z.B. indem es Bakterien den Nährboden entzieht.

Die meisten Präparate sind auch frei verkäuflich. Grund dafür ist, dass die Wirkung der ätherischen Öle schon sehr lange bekannt ist und sehr effektiv wirkt. Auch namhafte Produkte anderer Marken setzen auf das Prinzip.

Häufig werden sie auch zur Frische eingesetzt. Sie erfüllen dabei nicht nur einen keim-, bakterien- und pilzhemmenden Effekt, sondern zaubern auch einen angenehmen und langanhaltenden Duft. Hierfür setzt man auch viele Kräuteröle, u.a. aus Thymian, Rosmarin und Waldkiefer. Sie alle sind immens effektiv dabei, Pilzerkrankungen zu hemmen und vor allem auch vorbeugend schützend. Wer regelmäßig ein, zwei Minuten in seine Fußpflege investiert, hat ein weitaus geringeres Risiko, an Pilzerkrankungen zu leiden.

Es gibt aber auch sehr oberflächliche, nervige Probleme an den Füßen: z.B. übermäßig stärke Hornhaut oder trockene Haut. Es ist fast schon normal, mitunter an solchen Problemen zu leiden und es ist beinahe unumgänglich. Grund hierfür ist schlichtweg die Tatsache, dass unsere Füße immense Arbeit verrichten. Sie tragen unser gesamtes Gewicht bei jedem Schritt und versuchen daher, sich selbst zu schützen. Es entsteht Hornhaut.

Diese lässt sich zum Glück einfach entfernen. Hier setzt man häufig auf sehr hohe Konzentrationen von oder Mischungen aus Urea, Allantoin und Panthenol. Urea in Konzentrationen ab 5% ist bereits extrem effektiv dabei, die Haut aufzuweichen, sodass sie sanft abgetragen werden kann; in Konzentrationen von 20-25% wirkt es extrem schnell aufweichend, sodass sich große Teile der Haut selbst beim waschen lösen und die Oberfläche wieder weich wird.

Allantoin wird dann meistens als sanftes Peelingmittel eingesetzt, um verhornte Ablagerungen abzutragen, i.d.R. in Konzentrationen zwischen 1% und 5%. Panthenol wirkt dann beruhigend und ausgleichend, sodass z.B. Juckreiz gelindert wird und die Haut wieder Feuchtigkeit zugeführt bekommt.

Fußbäder sind auch etwas, das sehr effektiv bei der Fußpflege sein kann. Sie sind unfassbar hoch konzentriert und kombinieren i.d.R. so ziemlich alle Tricks der Fußpflege. Sie sind reich an aufweichenden und feuchtigkeitsspendenden Ölen, enthalten bakterien-, keim- und geruchshemmende ätherische Öle, v.a. aus Kräutern und Hölzern, und eine ordentliche Portion an Pflegemitteln: Squalan, Allantoin, Bisabolol oder Panthenol. Oder eine Kombination aus allen.

Solche Bäder werden immens unterschätzt: eine Anwendung kann eine Vielzahl von Problemen verbessern und den Zustand der Füße erheblich nach oben treiben. Sie sind extrem kraftvoll und Unterschiede lassen sich meistens schon direkt nach einem ausgiebigen Bad feststellen.

Das optimale Fußbad liegt bei etwa 35°C bis max. 37°C und dauert eine Viertelstunde. Dabei wird ein Sachet oder die empfohlene Menge an Kristallen in einer vorgegebenen Menge warmen Wasser aufgelöst und die Füße werden einfach nur hinein gehalten. Nach etwa 15 Minuten sind die Füße nicht nur erheblich weicher; auch unangenehme Gerüche sind langanhaltend unterdrückt. Ein Fußbad kann einem für mehrere Tage frisch duftende Füße schenken. Und: Füßbäder bekämpfen effektiv unangenehme Dinge wie Kribbeln zwischen den Zehen (Infekt oder Pilz möglich), kalte Füße oder auch zu warme Füße. Bäder wirken regulierend, schützend, reinigend und feuchtigkeitsspendend.

Wer zu viel Hornhaut hat, kann beides miteinander verbinden. Mit einer sanften Feile (kein Hobel!) werden nach einem Fußbad oberflächliche Ablagerungen einfach herunter gefeilt. Mit einer stark Urea-haltigen Creme oder Lotion werden die Füße dann schön gesalbt. Wer das Ganze kontinuierlich tut und nur etwa eine Minute am Tag in seine Füße investiert, kann eine Vielzahl an Problemen bereits im Keim ersticken.

Wo die Kosmetik aber aufhört ist bei tiefergehenden Problemen. Das sind z.B. blutig-rissige Füße, Durchblutungs- und Belastungsstörungen oder aber auch Entzündungen und Nekrosen (insbesondere bei Diabetikern). Zwar können kosmetische Präparate nach einer Behandlung unterstützend wirken, aber keinesfalls eine Behandlung ersetzen.

Wer Probleme an seinen Füßen feststellt, die über eine kosmetische Behandlung hinaus gehen, sollte sich umgehend an einen Podologen wenden. Umso schneller Probleme angesprochen werden, umso einfacher können sie vollständig behandelt werden.

Für eine gute Pflege ist auch nicht viel notwendig. Ein Fußbad alle ein bis zwei Wochen reicht aus, um die Füße in Balance zu bringen. Eine tägliche Feuchtigkeitscreme sollte aufgetragen werden, um die Haut elastischer zu machen und der Hornhautbildung zuvor zu kommen. Und bereits bestehende Hornhaut sollte sanft abgefeilt werden. Hierbei sollte man aber beachten: Nicht alles darf weg. Hornhaut ist ein Selbstschutz-Mechanismus. Nur zu viel vorhandene (meist gelbliche) Hornhaut sollte entfernt werden.

Für Diabetiker ist der Halbjahresbesuch beim Diabetologen unerlässlich: Sie können Funktions- und Versorgungsstörungen schnell erkennen und weitere Schritte einleiten.

Und in Sachen Fußnägel: Pilze lassen sich mit einer Lackkur schnell behandeln und mit einer Kombination aus Bad und Pflege vorbeugen. Das regelmäßige trimmen ist unerlässlich. Sie sollten nur wenige Millimeter über dem Nagelbett herauswachsen und regelmäßig gekürzt werden.

Wachsen die Fußnägel ein, kann ein Fußpfleger oder Podologe dabei helfen, dem entgegen zu kommen. In seltenen Fällen muss ein Fußnagel auch mal gezogen werden, doch keine Sorge: das ist wirklich selten. Die meisten Probleme lassen sich schnell korrigieren und benötigen keine langwierige Behandlung.

Wer noch keine "sommerfähigen" Füße hat, braucht nicht mehr als eine halbe Stunde. Gründlich baden und reinigen, die aufgeweichte Haut mit einer Feile lösen und täglich eincremen. Mit einer guten Pflege lassen sich die Füße so sehr lange frisch halten; außerdem werden Bakterien vorgebeugt und sogar der Schweißgeruch kann langanhaltend unterdrückt werden.

Was sind denn eure Fußpflegetipps?

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Sonntag, den 11.06.2023 und zuletzt bearbeitet am Sonntag, den 11.02.2024 16:18. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.