Ulric de Varens Mini Happy EdP

Bei mir kommen immer Jugendgefühle hoch, wenn ich an Ulric de Varens denke. Bis heute bin ich ein riesiger Fan der Marke und kaufe tatsächlich semi-regelmäßig Düfte von ihnen. Vor ein paar Jahren hatte ich auch Mal mit der Marke zusammen gearbeitet und durfte damals einige der neuen Düfte testen.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

  • Kopfnote: Mandarine, Himbeere, schwarze Johannisbeere, Haselnuss
  • Herznote: Freesie, Pfirsich, ägyptischer Jasmin
  • Basisnote: Sandelholz, Vanille, Moschus

Ulric de Varens wird von vielen als Billigmarke abgestempelt, dabei ist die Marke eigentlich ziemlich genial. Ebenso wie die Luxushäuser verwendet UdV hohe Mengen an Parfümölen, verzichtet aber auf patentierte Designs, Flacons und auf einen sehr großen Teil des Marketings. Den übernimmt nämlich meistens der Händler.

Als ich die Schön für mich-Box von Rossmann bekommen habe, war ein Duft von UdV enthalten, nämlich Mini Happy. Ich habe mich echt gefreut, nach langer Zeit mal wieder ein UdV-Parfüm in den Händen zu halten, denn nach La Vie est Belle und Sì habe ich lange Zeit keine neuen Parfums gekauft.

Diesmal war Rossmann's Auswahl für die Box aber - für mich persönlich - ein Griff daneben. Die Noten an sich gefallen mir eigentlich sehr, nur wurden sie in diesem Duft nicht so optimal eingesetzt. Wie man oben sieht, sollte es einen fruchtigen Duft ergeben mit einer leicht romantisch-orientalischen Note.

Und obwohl man doch einen großen Teil der Früchte und der Blüten duftet, so finde ich ist die Komposition diesmal einfach nicht gelungen. Der Alkohol-Duft ist viel zu hoch und man bemerkt eine extrem synthetische Komponente, die in der Intensität fast schon alle Noten erdrückt.

Beim ersten aufsprühen ist der Duft echt angenehm und lecker - schön fruchtig-floral - aber nach nur wirklich wenigen Sekunden kommt eine bittere, stark alkoholische Note zum Vorschein, die dem gesamten Duft eine extrem bittere Note verleiht.

Am Ende verbleibt ein super synthetischer, unleckerer Duft, der sich leider Gottes auch noch richtig lange hält. Das wäre natürlich richtig gut gewesen, wäre der Duft gelungen, aber so ist man bis zur nächsten Dusche an einen extrem bitteren, unangenehmen Duft gebunden.

Fazit

Es gibt so viele leckere, intensive Düfte von Ulric de Varens, einige, die so nahe an Luxusdüften heran kommen, wie selten andere es kommen, aber bei diesem Duft ist wirklich alles schief gelaufen.

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Das passiert bei den Mini-Düften aber leider ziemlich häufig. Deshalb habe ich irgendwann die Minis ignoriert und bin zu den "echten Düften" gelangt. Ich mochte früher z.B. Desire und Passion richtig, richtig gerne, die so in etwa den Mittelpreis-Bereich bei UdV ausmachen.

Es gibt zwar auch bei der Mini-Serie einige sehr leckere Düfte, aber mir ist aufgefallen, dass man hier besonders einfach ins Fettnäpfchen treten kann. Bei den anderen Serien habe ich selten einen Duft erlebt, der mir nicht gefiel oder der vom ersten aufsprühen an einen anderen Duft entwickelte. Also: die Marke ist grundsätzlich empfehlenswert, nur dieser Duft war absolut nicht meins.

Inhaltsstoffe

Alcohol denat., Aqua, Parfum, Ethylhexyl Methoxycinnamate, Ethylhexyl Salicylate, Butyl Methoxydibenzoylmethane, BHT, Benzyl Salicylate, Citral, Citronellol, Coumarin, Geraniol, Hexyl Cinnamal, Hydroxycitronellal, Limonene, Linalool, CI 14700 (FD&C Red 4), CI 19140 (FD&C Yellow 5), CI 17200 (D&C Red 33).

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 25ml
Hergestellt in: Frankreich
Hersteller: PARFUMS Ulric de Varens
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 3,49 Euro | Gesamtbewertung: 60%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 30.11.2022 und zuletzt bearbeitet am Donnerstag, den 05.09.2024 20:32. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.