Karl Lagerfeld + ModelCo Baked Blush Light Beige

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Vor Ewigkeiten war in einer meiner GLOSSYBOXen der Baked Blush in Light Beige von ModelCo x Karl Lagerfeld enthalten. Ich persönlich finde, dass Karl Lagerfeld ein absolutes Arschloch war, aber hey: ModelCo ist eine ziemlich solide Marke, also bin ich halbwegs gefühllos ans ausprobieren gegangen.

Ich finde die Bezeichnung Light Beige eigentlich ein bisschen schlecht geraten, denn zwar hat der Highlighter unter natürlichem Licht tatsächlich eine beige Farbe, doch wenn man Licht darauf steuert, kann man sehr deutlich erkennen, dass es doch eher in ein leichtes Pink geht.

Die eingearbeiteten Schimmerpartikel sind allesamt silber, wobei ich sagen muss, dass es ein bisschen so aussieht, als wären es "unterschiedliche Nuancen" von Silber. Denn ganz gleich sehen die einzelnen Schimmerpigmente nicht aus, wenn man genauer hinsieht.

Die Formelbasis ist solide, aber unspannend. Mica und Pigmente in zwei synthetischen Wachsen, konserviert mit einem Paraben. Also nichts, was man nicht schon gesehen hat.

Die Formel ist sehr, sehr trocken und pudrig, was tatsächlich ein paar Probleme bereiten kann, gerade bei Menschen wie mir, die starke Narben von der Akne im Gesicht haben. Die Formel bringt die riesigen Poren leider extrem hervor, weil sie sich sehr trocken darauf legen, anstelle mit der Hautoberfläche zu verschmelzen.

Man muss auch beim Auftrag sehr darauf achten, nicht zu viel des Highlighters zu verwenden. Er eignet sich daher nur für dezente, subtile Looks, denn sobald man nur ein Ticken zu viel verwendet, sieht man das trockene Puder so förmlich auf der Haut, als würde es von der Haut abstehen.

Das Farbergebnis auf der Haut ist ein warmes gold-silber mit gleichem Schimmer. Das enthaltene Rosa sorgt für einen leicht hautähnlicheren Ton, aber der Fokus liegt schon auf einem warmen Silber. Gut ist daran, dass sich dieser Farbton tatsächlich ziemlich universell bewegt. Bis auf sehr dunkle Hauttöne kann er eigentlich von allen getragen werden.

Fazit

Für mich persönlich ist der Highlighter kein Produkt, dass ich nachkaufen würde. Zum einen schon wegen der Tatsache, dass sie in Co-op mit Karl Lagerfeld entstanden ist; zum anderen aber vor allem deshalb, weil die Formel und die Farbe nichts Neues ist. Es gibt tausende von Highlightern die exakt so aussehen.

Hinzu kommt das die Formel so trocken ist, dass sie Unebenheiten auf der Haut wirklich extrem stark hervor hebt. Zwar ist der Farbton ganz angenehm und universell anwendbar, aber leider immer nur in einem sehr dezenten, leichten Rahmen, was grundsätzlich nichts für mich ist.

Für den Preis gibt es deutlich bessere Alternativen; alleine Rival de Loop und Revolution haben in letzter Zeit unfassbar gute, wenn nicht sogar geniale Highlighter heraus gebracht und die Highlighter von CATRICE aus dem Standardsortiment sind extrem gut. Und sie alle sind besser als dieser hier. Schade eigentlich, da ich von ModelCo besseres gewohnt bin.

Inhaltsstoffe

MICROCRYSTALLINE WAX, OZOKERITE WAX, ISOPROPYL PALMITATE, CASTOR OIL, MICA, CETYL ALCOHOL, BHT, PROPYLPARABEN, +/-: CI 77891, CI 77491, CI 77492, CI 77499.

PeTA Cruelty Free

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

PeTA Cruelty Free

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Produkttransparenz

Inhalt: 3,5g
Hergestellt in: China
Hersteller: ModelCo Pty Ltd.
Dieses Produkt wurde gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 10,00 Euro | Gesamtbewertung: 75%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Freitag, den 09.12.2022 und zuletzt bearbeitet am Donnerstag, den 05.09.2024 20:47. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.