W7 Killer Glow Highlight, Shimmer and Strobe

Neben einigen Dingen von ziaja habe ich mir bei Kosmetik4Less auch zwei Highlighter bestellt. Einer davon war schon länger in meiner Merkliste, der andere ist mir zufällig aufgefallen: der Killer Glow von W7.

Auf den Bildern sah er wirklich extrem aus. Ein extrem krasses glänzen, dass selbst durch die nur minimal beleuchtete Darstellung zeigte, sodass ich gar nicht anders konnte, als ihn zu bestellen. Es hört sich doof an, aber er war auch so günstig, dass ich es nicht als schlimm empfand, sollte er mir nicht gefallen.

Auf den ersten Blick sah er auch richtig genial aus. Extrem glänzend, hochkarätig schimmernd und wahnsinnig reflektierend, selbst bei sehr dunklen Lichtverhältnissen. Doch die Erwartungen wurden leider sofort zugrunde gerissen.

Swatches des W7 Killer Glow. Von links nach rechts: Tageslicht, Fotolicht, Selfielicht, weiß.

Denn was ist passiert? Richtig, ein Glitter Overspray. Etwas, dass ich bis heute nicht verstehe - nun ja, gelockt hat es mich ja, also scheint es zu wirken. Die erste, ziemlich dicke Schicht, war nur ein Overspray, dass sich mit dem ersten Pinselwisch aufbroch.

Darunter lag der eigentliche Highlighter. Und der ist keinesfalls zu vergleichen. Er war viel, viel weniger strahlen, dull, und deutlich dunkler. Er hatte einen fast schon rosafarbenen Ton, während das Overspray ein extrem kühles weiß-silber ist, weshalb ich ihn überhaupt bestellt habe.

Grundsätzlich ließe sich aber zumindest mit der Farbe trotzdem noch arbeiten. Doch dann kam die nächste Überraschung: der Highlighter ist so trocken, dass er der Haut förmlich Feuchtigkeit entzieht. Es ist eine der schlechtesten Formeln, die mir jemals vors Auge gekommen ist.

Die extreme Trockenheit hat wirklich jede einzelne Pore zehnfach vergrößert. Die Haut sah wirklich widerlich aus. Komplett zusammen gezogen, trocken und jede Unebenheit auf eine Art und Weise hervor gehoben, wie ich das wirklich selten erlebt habe.

Auf der Haut liegt der Highlighter wirklich wie Baby- oder Talkumpuder. Er entzieht jeden Funken Feuchtigkeit und durch die extreme Dürre verliert er auch komplett seinen Glanz. Es verbleibt wirklich kaum eine Reflektion.

Die Pigmente wirken komplett matt, die Schimmerpigmente und Glitterfragmente zeigen überhaupt keine Reflektion und keinen Schimmer. Auf der Haut liegt einfach nur weiß-rosa gefärbte, ultra-trockenes Puder, dass man weder verblenden, noch aufweichen kann. Es sind wirklich Streifen, die sich da auf der Haut ablegen und es ist unmöglich, diese irgenwie in das Hautbild zu integrieren.

Fazit

Das Review wird zwar ziemlich kurz, aber mehr kann ich wirklich nicht dazu sagen. Mir ist selten ein so abgrundtief schlechtes Produkt vor die Augen gekommen.

Es wird nicht nur auf eine extreme Art und Weise gelogen, sondern das Produkt ist nichts mehr, als ein Zwischenschritt zur Mülltonne. Über 200 Highlighter habe ich probiert und keiner war so schlecht wie dieser hier.

Und ich habe es wirklich probiert: Auffüllende Primerbasis, feuchtigkeitsspendendes Settingspray; silikon- und polymerhaltige Settingsprays - doch nichts verbesserte das "Erscheinen". Dieser Highlighter ist absolute Geldverschwendung.

Inhaltsstoffe

TALC, MICA, PETROLATUM, PARAFFINUM LIQUIDUM, POLYISOBUTENE, METHYLPARABEN, PROPYLPARABEN, TOCOPHERYL ACETATE, TOCOPHEROL, CI 77491, CI 77492, CI 16035, CI 77891.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

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Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 9,28g
Hergestellt in: Unbekannt
Hersteller: Warpaint London plc.
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 3,99 Euro | Gesamtbewertung: 31%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Montag, den 12.06.2023 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 06.09.2024 16:06. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.