Schwarzkopf Gliss Kur Liquid Silk Express-Repair-Spülung

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Als Schwarzkopf mit Gliss Kur eine neue Leave-In Pflege heraus gebracht musste ich natürlich sofort mal nachschauen, was es mit der neuen Pflege auf sich hat.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Ganz nach Gliss Kur's Linie der Duft ist natürlich außergewöhnlich gut. Fast schon parfumartig mit einer sehr süßen, aber dezenten Note, die ich wirklich ausgeprochen gut finde.

Die Grundformel ist fast gleich geblieben wie bei allen anderen Gliss Kur-Produkten auch. Hauptbestandteile sind Silikone, Polymere und Cetrimonium Chloride (in einigen Hydroxypropyltrimonium Chloride).

Hinzu kommen aber auch sehr hochwertige Wirkstoffe, die man selten in diesem Preisniveau sieht. So das Seidenspinner-Protein Sericin und Seide, wobei letzteres langsam aber sicher den Weg in die Drogerie nimmt. Auch der Einsatz von Glycosphingolipids ist in der Preiskategorie ziemlich selten.

Wie bei allen Leave-In Spülungen von Gliss Kur handelt es sich um ein Zwei-Phasen-System, dass erst durch starkes schütteln miteinander verbunden wird. Durch den hohen Silikonanteil sollte sparsam mit der Pflege umgegangen werden; zwei bis drei Spritzer reichen bei normal langem Haar in der Regel komplett aus, wenn es aus einem guten Abstand auf das Haar aufgesprüht wird.

In solchen Produkten habe ich eigentlich überhaupt nichts gegen Silikone, denn sie helfen dem Haar, eine gleiche, ebene Fläche zu haben, die Spitzen wiederzuverbinden und auch die Pflegestoffe im Haar festzuhalten.

Doch hier wird wieder auf so unfassbar viele Silikone gesetzt, dass ich ernsthaft nicht sagen kann, was eigentlich im Haar hängen bleibt oder ob die Pflegestoffe überhaupt in der Lage sind, das Haar zu penetrieren, bevor sich das Silikon festbindet.

So gab es einen tollen Glanz im Haar, die Kämmbarkeit wurde immens verbessert und das Haar fühlte sich trotzdem natürlich, leicht und unbeschwert an. Aber ich gehe (leider) davon aus, dass nur ein Bruchteil der "guten" Wirkstoffe tatsächlich bis ins Haar vorgedrungen sind.

Denn für mich hat sich in der Struktur des Haares nicht viel verändert, auch nach regelmäßiger Anwendung über einige Zeit hinweg. Das Haar ist zwar minimal glatter und ebener geworden, aber ein großer Strukturwechsel ist nicht erfolgt.

Ich muss hier aber noch einmal ganz klar sagen: Silikone sind extrem hochwertige, vielfältig einsetzbare und vor allem wirksame Zusätze, die genau das tun, was wir von einer guten Pflegserie wollen. Das verpöhnte entstammt vorallem aus Misinformationen oder übertriebenen Aussagen. Silikone wirken z.B. nicht wie Plastik und lassen sich auch wieder entfernen.

Wenn die Formel jedoch beinahe ausschließlich aus Silikonen besteht, dann sieht das Ganze ein bisschen anders aus. Denn Silikone verbinden sich zwar mit Pflegestoffen, jedoch in einem Verhältnis, bei denen die Silikone häufig überwiegen - zumindest in der Haarpflege. Das liegt an der Struktur des Haares, die sich in diesem Fall ja an geschädigtes Haar wenden, also bereits eine gebrochene Struktur haben.

Fazit

Im Großen und Ganzen mag ich die Spülung. Sie ist günstig, hat hochwertige Pflegestoffe und eine angenehme Formel, die das Haar nicht beschwert. Einen dauerhaften Effekt bezweifle ich jedoch sehr.

Ich finde den Einsatz sehr gut für Menschen, die sich höherpreisige oder vielmehr hochwertigere Produkte schlichtweg nicht leisten können. Die Formel ist nicht schlecht, nur ein bisschen überbelastet.

Und kommen wir zu den Parabenen: Parabene sind absolut sicher. Das sagen alle Studien. Bedenken gibt es nur bei übermäßiger Anwendung und bei Kindern, sowie Menschen im Wachstum. Die Konzentrationen sind reguliert und extrem niedrig. Und um ein Produkt so lange haltbar zu machen, setzt man eben gerne auf Parabene.

Ich persönlich bevorzuge auch parabenfreie Formeln in Pflegeprodukten, in Makeup aber z.B. bevorzuge ich parabenhaltige Produkte. Wie immer ist das eine persönliche Entscheidung.

Im Großen und Ganzen würde ich das Produkt empfehlen, wenn keine Möglichkeit zu hochwertigerer Pflege besteht. Auf Dauer würde ich es mir wahrscheinlich nicht ins Haar sprühen, vor allem nicht täglich.

Inhaltsstoffe

Aqua, Cyclomethicone, Phenyl Trimethicone, Glycosphingolipids, Hydrolyzed Silk, Sericin, Hydrolyzed Keratin, Lactic Acid, Prunus Armeniaca Kernel Oil, Butylene Glycol, Sodium Benzoate, Dimethiconol, Cetrimonium Chloride, Coumarin, Potassium Sorbate, Phenoxyethanol, Cetyl PEG/PPG-10/1 Dimethicone, Polyquaternium-16, Methylparaben, Propylparaben, Parfum, Limonene, Hexyl Cinnamal, Citronellol, Linalool

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Sehr trockenes, glanzloses Haar.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 200ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: Henkel AG & Co. KGaA
Dieses Produkt wurde gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

PET

Recyclinganteil

97% ohne Verschluss.

Preis¹: 3,99 Euro | Gesamtbewertung: 79%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Dienstag, den 30.01.2024 und zuletzt bearbeitet am Samstag, den 07.09.2024 20:57. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.