ARYA LAYA Wellness Schaumdusche Rose

Dieser Beitrag ist älter als 3 Jahre und wurde am Mittwoch, 12. Mai 2021 veröffentlicht. Der Stand der Wissenschaft und ebenso unsere Einstufungen werden ständig aktualisiert. Außerdem überwachen wir nicht, ob sich diese Formel geändert hat. Hinterlasse uns einen Kommentar oder übermittle uns Feedback, wenn du eine neue Bewertung für das Produkt wünschst. Wir bitten dich darum, die Informationen in diesem Beitrag unter Vorbehalt zu betrachten. Bei 4053 Beiträgen ist es uns nicht möglich, jeden Beitrag konstant zu erneuern.

 

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Ich muss etwas gestehen: bis vor ca. drei Wochen war ich noch nie in einem Reformhaus. Noch nie. Doch dann habe ich bei unserem regionalen ÖPNV Nah.SH einen Gutschein für ein Reformhaus in meiner Stadt gewonnen - und deutlich mehr als den Wert der Gutscheine ausgegeben. Bio-Sheabutter, Flohsamenschalen-Kapseln, Müsli - und natürlich auch Kosmetik landete dabei in meinem Warenkorb. Darunter auch die Wellness Schaumdusche Rose von ARYA LAYA.

ARYA LAYA ist schon eine lang bestehende Naturkosmetik-Marke aus Heidelberg, von der ich aber so leider noch nie etwas gehört habe. Erst im Reformhaus habe ich die Produkte gesehen und mich mit Ihnen beschäftigt. Besonders interessant fand ich dabei die Schaumdusche in einem ganz klassischen Pumpspender, weshalb ich sie in meinem liebsten Duft Rose einfach mal mitnahm.

Die Schaumdusche ist eigentlich eine Flüssigkeit, die erst beim aufpumpen und Kontakt mit Luft zu einem Schaum wird. Dieser ist nicht reichhaltig; er ist sehr, sehr luftig und auch nicht sonderlich cremig, sodass sich dieser nicht sonderlich lange verteilen lässt. Er bildet leider keinen cremigen Schaum, sondern eher einen dünnen Film, der sich aber ganz gut verteilen und einmassieren lässt, wobei man jedoch etwas mehr pro Anwendung benötigt, da er bei Kontakt mit Wasser nicht nochmal neu aufschäumt.

In der Schaumdusche enthalten sind Jojobaöl, Damaszener-Rosenwasser und ein Tensid auf Basis von Aminosäure. Ergänzt wird er durch ätherische Öle; durch das Rosenwasser ist bereits ein grundlegender Rosen-Duft vorhanden.

Leider enthält die Schaumdusche aber auch ziemlich viel Alkohol. Bereits an vierter Stelle taucht sie in der Auflistung auf und sorgt damit auch für ein großes Problem: anfangs duftet die Schaumdusche wirklich angenehm nach frisch geschnittenen Rosen, aber man braucht für einen Körper ja nunmal etwas mehr als einen einzigen Pumpstoß. Und wenn man so langsam den ganzen Körper gründlich eingeseift hat, riecht es höllisch stark nach Schaumwein.

In der Dusche wird man nicht mehr von diesem leckeren Rosen-Duft umgeben, sondern man fühlt sich wirklich gerade, als hätte man in einem Rose-Schaumwein geduscht. Auch in der Luft liegt ein sehr starker, alkoholischer Duft, der sich erst mit der Zeit und viel Luftzug legt.

Mir fiel außerdem auf, dass zwar die Reinigung super gründlich und beinahe wie bei echten, verseiften Ölen war, die Haut aber auch ziemlich gereizt wurde. Nach dem duschen hat sie leicht gespannt; erträglich, aber natürlich nicht gerade angenehm.

Auf den ersten Blick ist die Formel eigentlich sehr gut ausgewählt; milde Tenside, Rosenwasser und ätherische Öle, sowie Jojobaöl für einen frischen Duft und eine leichte Feuchtigkeitsversorgung. Aber ich glaube, dass der besonders hohe Anteil an purem Alkohol dafür sorgt, dass nicht nur der leckere Duft schwindet, sondern auch die Haut zusätzlich gereizt wird. Da hilft leider auch kein Jojobaöl mehr.

Fazit

Am Anfang habe ich mich wirklich so, so sehr auf das ausprobieren gefreut. Ich konnte es kaum erwarten, in der Dusche von frischen Rosen umgeben zu werden. Aber schon die erste Anwendung hat mir einen großen Teil des Spaßes genommen.

Obwohl die Formel eigentlich ziemlich sanft ist, zerstört der Alkohol diesen Effekt komplett. Die Haut wird zwar nicht komplett entfettet, fühlt sich nach der Dusche aber dennoch gespannt und leicht trocken an.

Immerhin eines ist positiv: der Duft auf der Haut selbst zerfliegt sofort. Direkt nach dem abtrocknen ist weder etwas vom Rosen-Duft, noch vom alkoholischen Wein-Duft auf der Haut "riechbar". Die Haut riecht völlig neutral und "sauber". Es wäre aber auch schlimm, nach dem duschen danach zu riechen, als würde man gerade mit Wein getränkt worden sein. Ich bin daher auch ziemlich froh, dass vom Duft nichts übrig bleibt.

Inhaltsstoffe

AQUA, ROSA DAMASCENA FLOWER WATER, SODIUM COCOYL GLUTAMATE, ALCOHOL, GLYCERIN, LAURYL GLUCOSIDE, INULIN, CITRIC ACID, AROMA, SIMMONDSIA CHINENSIS SEED OIL, LITHOSPERMUM ERYTHRORHIZON ROOT EXTRACT, SODIUM LEVULINATE, SODIUM ANISATE, CITRAL*, GERANIOL*, LIMONENE*, LINALOOL*. *Natürlicher Bestandteil ätherischer Öle

Parabenfrei
Silikonfrei
Sulfatfrei

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

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Wichtige Merkmale und Hinweise

Parabenfrei
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Produkttransparenz

Inhalt: 200ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: M.E.G. Gottlieb DIADERMA-Haus GmbH & Co.KG
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 12.05.2021 und zuletzt bearbeitet am Dienstag, den 27.08.2024 23:15. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl

Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.