bebe Pflegende Reinigungstücher

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Vor zwei oder drei Jahren hat sich Johnson & Johnson ja von Bazaarvoice gelöst und einen eigenen Klon veröffentlicht: die Johnson & Johnson Markenbotschafter, mit einer ähnlich, wenn nicht sogar gleichen Infrastruktur. Hier erhielt ich eine E-Mail, um mir die überarbeiteten bebe pflegende Reinigungstücher anzufordern.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Ich weiß nicht genau, ob man versucht hat, damit das Marketing zu verbessern, aber es scheint mir fast so. Sie sind ja inzwischen schon länger auf dem Markt, es ist also kein "Launch-Event". Und wenn man sich die Bewertungen anschaut, benötigt Johnson & Johnson wohl positive Stimmen.

Ich habe die Reinigungstücher von bebe vor Jahren aufgegeben. Sie waren mir irgendwann zu stark parfümiert und zu reizend; außerdem fühlten sie sich trockener an. Ich bin dann komplett weg von Tüchern hin zu Cleansing Balms.

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Jedoch habe ich natürlich Interesse daran, auch die neue Formel auszuprobieren. J&J lobt sich ja selbst in eine schier unvorstellbare Höhe; online, auf der Verpackung, in der Produktbeschreibung. Da darf man dann genauer hinschauen.

Ich muss aber der absoluten Masse an Verbrauchern zustimmen: die neuen Reinigungstücher sind gefühlt noch schlechter. Die Bewertungen sind teilweise unterirdisch und bebe darf sich jetzt zu den wenigen Marken zählen, die ein einfaches Produkt auf den Markt gebracht haben, dass eine Masse an 1-Sterne-Bewertungen zugezogen hat. Vorab: gelesen habe ich sie selbstverständlich erst nach dem Selbsttest.

Zunächst einmal ist die Formel noch genauso synthetisch wie vorher. Dimethicone und Trisiloxane, also Silikonöle, machen die schiere Masse aus. Kokoswasser ist zwar enthalten, aber bei weitem nicht der tragende Wirkstoff der Formel.

Hinzu kommen Polymere und PEG-Verbindungen. Statt des sehr guten Neutralöls Caprylic/Capric Triglyceride entschied man sich für ein in PEG gehülltes Neutralöl, namentlich PEG-6 Caprylic/Capric Triglyceride. Erfüllt ähnliche Zwecke, ist aber nicht gleich.

Und was mir auch sofort aufgefallen ist: die Tücher sind viel, viel reizender als zuvor. Zwar waren sie noch nie wirklich die mildesten, aber sie haben noch nie so stark gereizt.

Die Haut fühlt sich nach der Anwendung unfassbar stark gereizt an. Um die Augen herum entstanden Rötungen, alles fühlte sich an, als wäre man mit Schleifpapier über die Haut gegangen.

Die Emulsion hat zudem die Augen extrem gereizt. Es juckte und brannte im Auge, mein rechtes Auge war blutrot. Und dann war noch nicht einmal der Mascara ganz weg. Also eine Tortur für nichts.

Die Tücher sind so stark parfümiert, dass sie fast schon stinken. Statt Ölen reibt man sich pure Duftstoffe ins Auge. Bis sich meine Haut regeneriert hat, hat es mehrere Tage gedauert. Sie fühlte sich rau und trocken an, ganz zu schweigen von den Rötungen.

Fazit

Man muss dazu sagen, dass es kaum Tücher gibt, die halbwegs an Verbraucher denken. Nahezu alle enthalten kritische Verbindungen und sind exorbitant stark parfümiert. Aber muss man sich zwingend darin einreihen? Nein.

Wenn man ein geliebtes Produkt vom Markt nimmt, um es neu zu formulieren, sollte man sich schon *etwas* Mühe geben, das neue Produkt auch tatsächlich besser zu machen.

Wenn ich dann auch noch bedenke, dass J&J so frech ist und die Tücher für "trockene Haut" vermarktet, ist das beinahe schon Argwohn. Die Tücher sind extrem reizend, nahezu wirkungslos und in der Qualität noch viele Ebenen nach unten gerutscht.

Wenn man sich Entzündungen zulegen will: greift zu; wer eine effektive, milde Reinigung möchte: greift gaaaaaaaaaaaaaaanz weit weg zu Cleansing Balms oder Reinigungsölen. Und dann auch bitte die unparfümierten.

Inhaltsstoffe

Aqua, Decyl Isostearate, Isopropyl Isostearate, Glycerin, Dimethicone, Isohexadecane, Hexylene Glycol, Cocos Nucifera Fruit Juice, Trisiloxane, PEG-6 Caprylic/Capric Glycerides, Sucrose Cocoate, Polysorbate 20, Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer, Sodium Hydroxide, Citric Acid, Sodium Benzoate, Potassium Sorbate, Phenoxyethanol, Chlorphenesin, Parfum.

Ohne Farbstoffe
Ohne Parabene
Vegan

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

Ohne Farbstoffe
Ohne Parabene
Vegan

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Produkttransparenz

Inhalt: 25 Stk.
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: Johnson & Johnson GmbH
Dieses Produkt wurde gesponsert: Ja, wir haben ein kostenfreies Muster erhalten.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 2,19 Euro | Gesamtbewertung: 6%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

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Beispiele für Kommentare:
✔️ Makeup Looks und Swatches
✔️ Fragen ans Team und an die Community
✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
✔️ Positives und negatives Feedback
✔️ Unterhaltungen zwischen Nutzern

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Aktueller Stand:

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Dienstag, den 07.11.2023 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 06.09.2024 16:21. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.