Morning Street Brightening Conditioner Argan & Marula Oil

 

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In meiner Blissim-Box für den Monat Mai 2023 war eine 30ml Sondergröße des Argan & Marula Conditioners von The Morning Street enthalten. Ich muss sagen, dass mich die Marke wahnsinnig verwirrt.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Es gibt diese Marke schlichtweg nicht. Es gibt keine eigene Webseite, bei Google gibt es nur Ergebnisse von Blissim selbst und Feelunique, wo aber auch nur ein Produkt noch verfügbar ist. Es gibt zwar ein Instagram-Profil, aber das ist auch eher spärlich eingerichtet. Und es gibt 0 Verkaufspunkte. Diesmal war es also nicht meine Schuld, dass ich sie nicht kannte.

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Die Formel gefiel mir soweit ganz gut; es sind viele Haarpfleger vorhanden, die allesamt sehr lange erprobt und für wirksam befunden sind. Es gibt Zusätze von Keratin, sowie von Proteinen aus Soja, Weizen und Mais. Plus natürlich die namensgebenden Öle aus Argan und Marula, wobei ich anmerken muss, dass diese sehr spät in der Auflistung auftauchen. Meine Vermutung ist daher, dass die Öle wirklich nur in kleinsten Mengen vorhanden sind.

Ein bisschen schlechtes gibt es aber auch: DMDM Hydantoin. Das war einer der größten Kritikpunkte an Unilver's Dove, weshalb es in den neuen Formeln nicht mehr vorkommt. Und die Industrie ist sich insgesamt einig darüber, dass der Stoff formaldehydlösend wirkt. Er wird zwar gerade bei großen Konzernen noch gelegentlich verwendet, ist aber im Großen und Ganzen aus gutem Grunde aus dem Handel verschwunden.

Ebenso ist ein EDTA-Chelatbildner enthalten. Hier gibt es zwar keine direkte Warnung, aber auch keine Empfehlung, da es weitaus bessere Stoffe mit dem selben Wirkspektrum gibt. Auch sie sind immer seltener im Handel zu finden.

Der Duft des Conditioners ist aber immerhin wahnsinnig lecker. Also wirklich wahnsinnig. Ein sehr, sehr starker, süßer, ganz leicht fruchtiger, pudriger Duft, der sich auch lange im Haar absetzt, sodass das immer schön riecht - mindestens für einige Stunden.

Die Konsistenz finde ich interessant und witzig. Es ist ein halbtransparentes, nicht fließendes Gel, dass mehr wie eine Creme-Gel-Mischung wirkt. Aus der Tube presst man es ein bisschen wie Zahnpasta.

Trägt man es jedoch auf das Haar auf, verliert es immens an Volumen und verteilt sich ein bisschen wie Wasser - zumindest von der "Dicke" her. Es ist viel weniger dick beim auftragen als beim herausnehmen aus der Tube.

Die Pflege hatte mich aber wenig beeindruckt. Zwar ist der Conditioner nicht schlecht, keinesfalls, aber er ist auch nicht spannend. Ich finde, ganz ehrlich, dass die Spülungen von ISANA Professional allesamt bessere Ergebnisse erzielen, als dieser hier.

Das Haar wird nur ganz leicht entwirrt und auch nicht wirklich geglättet. An den Spitzen habe ich wenige Unterschiede bemerkt und ich fand auch, dass die Feuchtigkeit deutlich schneller aus dem Haar oxidiert ist. Sie wurde schlechter gehalten, als eben im Vergleich zu ISANA Professional-Spülungen, die zudem auch nur einen Bruchteil kosten.

Fazit

Also ich bin insgesamt ein bisschen underwhelmed. Ich sage aber nochmal: Er ist nicht schlecht. Er wirkt ein wenig entwirrend, lässt die Bürste besser gleiten und schenkt auch etwas Feuchtigkeit. Aber sowohl der Name, als auch die Aufmachung lassen einen viel, viel mehr erwarten.

Nun könnte man natürlich sagen, dass man auch das Shampoo verwenden muss, um die volle Wirkung zu erhalten. Das ist nicht selten, und dem stimme ich zu. Aber: Das ist nicht möglich; man kann es ja nirgends kaufen.

Ich habe die Inhaltsstoffauflistung des Shampoos zwar gefunden, kann aber natürlich nicht garantieren, dass die auch richtig oder korrekt ist. Auf Basis reines lesens würde ich aber kein wirkliches Indiz finden, dass die beiden unbedingt zusammen arbeiten müssen.

Das Fazit ist daher relativ einfach: Der Conditioner ist okay. Er duftet lecker und er sieht deutlich besser aufgemacht aus, als von jeder Eigenmarke. Aber die Wirkung der Eigenmarken überwiegt deutlich. Für mich gibt es keinen Anreiz, den Conditioner erneut zu kaufen - wenn das überhaupt möglich wäre.

Inhaltsstoffe

AQUA, CETEARYL ALCOHOL, STEARTRIMONIUM CHLORIDE, ISOPROPYL MYRISTATE, CETEARETH-20, FRAGRANCE, GUAR HYDROXYPROPYLTRIMONIUM CHLORIDE, BENZYL ALCOHOL, DMDM HYDANTOIN, TETRASODIUM EDTA, COCODIMONIUM HYDROXYPROPYL HYDROLYZED KERATIN, PANTHENOL, PANTOLACTONE, CITRIC ACID, MACADAMIA TERNIFOLIA SEED OIL, SCLEROCARYA BIRREA SEED OIL, ALOE BARBADENSIS LEAF EXTRACT, TOCOPHERYL ACETATE, ARGANIA SPINOSA KERNEL OIL, CHENOPODIUM QUINOA SEED EXTRACT, BETA VULGARIS (BEET) ROOT EXTRACT, HYDROLYZED CORN STARCH, HYDROLYZED SOY PROTEIN, HYDROLYZED WHEAT PROTEIN, HYDROLYZED CORN PROTEIN, PHENOXYETHANOL

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Haartypen.

Produkttransparenz

Inhalt: 30ml
Hergestellt in: China
Hersteller: BCG LLC
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 9,90 Euro | Gesamtbewertung: 78%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Donnerstag, den 09.11.2023 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 06.09.2024 16:20. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.