Als ich noch bei TikTok war, kam ich nicht am Cicaplast Baume von La-Roche Posay vorbei. Jeder, der das Alphabet halbwegs rülpsen konnte, hielt das Produkt in die Kamera. Ich wollte daher wissen, wie gut er tatsächlich ist. Es gibt viel zu berichten.
In dieser Formel sind unter anderem enthalten:
- Silikone
- Sheabutter
- Panthenol
- Zinc Gluconate
- Madecassoside
- Tribioma*
- Manganese Gluconate
- Copper Gluconate
*Tribioma wird exklusiv von La-Roche Posay verwendet (eine L'Oréal-Marke). Wissenschaftliche Daten sind nicht öffentlich vorhanden. Grundsätzlich soll der Wirkstoff aber bei der Regeneration der Haut helfen und das Hautmikrobiom unterstützen.
Quellen: La-Roche Posay Spanien, Produktseite; Springer Link (veröffentlicht "Nach Informationen von La Roche-Posay" und somit werbend).
Wie genau über diesem Satz schon erklärt: Es gibt keinen Nachweis für die Wirksamkeit von "Tribioma" von La-Roche Posay. Laut der Erklärung bei Springer soll der Wirkstoff aus "Zuckern, Pflanzenextrakten und Fermenten" bestehen. Die genaue Zusammensetzung oder jedwede, echte, peer-reviewte Studie dazu gibt es aber nicht. Es ist also - bis heute - nicht mehr als Marketing, was aber zur L'Oréal-Gruppe passt. Ist nicht das erste mal.
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Die weiteren Bestandteile jedoch, unter anderem Panthenol, Madecassoside, Sheabutter und Gluconate, sind allesamt extrem wirksam auf der Haut.
Zinkgluconat wirkt talgregulierend, hautregenerierend und wundschützend. Es hat zudem entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften. Madecassoside sind stark antioxidativ, wirken ebenso wundheilen und schützend, sowie antibakteriell. Mangangluconat regt die Kollagensynthese an und wirkt ebenso antioxidativ. Es kann zudem die Wundheilung fördern. Kupfergluconat regt die Kollagen- und Elastinsynthese an, wirkt antibakteriell und entzündungshemmend, und ebenso schützend und fördernd auf die Wundheilung.
Die Basis machen dann Silikonöl, Sheabutter und Glycerin, zusammen mit Hydriertem Polyisobuten (Hydrogenated Polyisobutene). Damit der Balsam schneller einziehen kann, ist zudem noch Propanediol enthalten.
Die Konsistenz des Balsams ist extrem dick und reichhaltig. Er ist überhaupt nicht fließend und liegt eher auf der Haut, als sich wie eine Creme zu verhalten. Bis der Balm eingezogen ist, dauert es auch eine Ewigkeit. Trägt man ihn jedoch hauchdünn auf, kann man ihn mit ein bisschen Geduld in die Haut einmassieren.
Da ich den Balm aber nur zuhause, auf nackter Haut und nach Bedarf verwendet habe, hat mich das nicht gestört. Ist eben bei der Anwendung nichts anderes als ein Schutz-, Wund- oder Kältebalsam, die alle ebenso reichhaltig sind. Bis hierhin also nichts ungewohntes.
Anwendung als Schutzbalsam
Da ich ganzjährig allergisch bin, die stärkste Zeit jedoch in Frühling und Sommer habe, hatte ich genug Möglichkeiten, den Balsam auszuprobieren. Wo mich der Balsam wirklich beeindruckt hat, war als Schutzbalsam bei offener Haut und offenen Wunden.
Grund hierfür war, dass der Balm auch leicht austrocknend wirkte. So trat z.B. keine Lymphflüssigkeit durch den Balsam, selbst wenn die Wunde am Nässen war. Oder um genauer zu sein: der Austritt war so klein, dass man kaum etwas gesehen hat.
Gleichzeitig konnte die Haut aber dennoch richtig gut atmen. Man hat in den folgenden Tagen gesehen, dass die Wundheilung optimal verlief. Die Wunde (bei mir z.B. am Nasenflügel, teilweise stark blutig) verschloss sich überdurchschnittlich schnell und ich habe tatsächlich deutlich schneller die neue, pinke Haut durchschimmern sehen.
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Hier muss ich sagen, dass mich Cicaplast immer richtig gut begleitet habe. Bei meinen Nasenwunden habe ich fast immer zu Cicaplast gegriffen, als zu meiner sonst geliebten Zinkoxid-Creme. Hier war der Balsam von La-Roche Posay doch etwas schneller regenerierend und dadurch komfortabler.
Als Wundermittel gegen Talgfäden (Follikel-Filamente; Sebaceous Filaments)
Der Balsam ist ja nicht als Wundheilbalsam bekannt geworden, sondern vor allem als Wundermittel gegen Follikel-Filamente. Hier muss ich leider enttäuschen, denn die meisten werden hier keinen Vorteil sehen.
Grund dafür ist, dass wir genetisch bestimmt anfällig für diese Filamente sind und es sehr tricky ist, herauszufinden, warum sie auftauchen. Sie können einfach so auftauchen, altersbedingt, hormonbedingt oder durch Unter- bzw. auch Überpflege der Haut.
Ohne den Grund zu kennen, lassen sich Filamente mit dem Balsam daher nicht entfernen. Wobei der Balsam aber helfen kann, ist die Hydratisierung der Haut.
Das Konzept ist einfach: bei unterversorgter Haut hilft der Balsam Feuchtigkeit zu binden, in der Haut zu halten und bei Bedarf abzugeben. Hierdurch soll die Haut wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.
Hat man also Filamente, weil die Haut unterversorgt ist, kann der Balsam tatsächlich dabei helfen, die Filamente zu verringern oder (in seltenen Fällen) sogar ganz zu entfernen.
Ich habe den Balsam wochenlang täglich dünn auf meine Nase aufgetragen. Ich habe diese sehr störenden Filamente aufgrund von Akne. Hier hätten also grundsätzlich die Gluconate wirken können, die u.a. antibakteriell wirken.
Das war bei mir aber einfach nicht der Fall. Die Haut meiner Nase war zwar so weich wie wohl schon lange nicht mehr, aber es gab überhaupt keine Verbesserung der Filamente. Absolut gar keine.
Fazit
Als Wundschutzbalsam finde ich den Cicaplast Baume immernoch extrem überteuert, vor allem, weil er nur auf Wirkstoffe setzt, die täglich in Massen hergestellt werden. Und auch ein "möglicherweise wirksames" Tribioma hilft da nicht viel.
Im Prinzip wirkt der Schutzbalsam wie eine einfache, 10% zinkoxidhaltige Creme oder Salbe. Die Funktion ist auch gleich. Bei La-Roche Posay ist es nur so, dass die Anwendung einfacher, das Hautgefühl leichter und die Wirkstoffe insgesamt viel leichter auf der Haut sind.
Das Einzige, was ich dem Cicaplast Baume gut halten muss ist, dass er außerordentlich schnell wirkt. Die Wundheilungszeit kann locker um ein bis zwei Tage reduziert werden; der Juckreiz bei der Wundschließung ist außerdem etwas verträglicher.
Dennoch sehe ich keinen Grund darin, für 15ml, je nach Händler, rund 6 bis über 10 Euro auszugeben. Mein einfacher Wundschutzbalsam von dm's Mivolis kostet knapp 3 Euro je 100ml und wirkt beinahe genauso gut.
Man könnte unter optimalen Laborbedingungen sicher feststellen, dass der Cicaplast etwas effektiver, schneller und vielleicht auch gezielter wirkt, aber grundsätzlich erreichen beide Produkte das gleiche Ziel. Für mich wäre das - insbesondere bei den Mengen, die ich verbrauche - also kein Kandidat für einen Nachkauf.
Endergebnis: Gut, ja, aber sehr, sehr teuer und nicht wirklich überlegen.
AQUA • HYDROGENATED POLYISOBUTENE • DIMETHICONE • GLYCERIN • BUTYROSPERMUM PARKII BUTTER • PANTHENOL • PROPANEDIOL • BUTYLENE GLYCOL • ALUMINUM STARCH OCTENYLSUCCINATE • CETYL PEG/PPG-10/1 DIMETHICONE • TRIHYDROXYSTEARIN • ZINC GLUCONATE • MADECASSOSIDE • TRIBIOMA • MANGANESE GLUCONATE • SILICA • ALUMINUM HYDROXIDE • MAGNESIUM SULFATE • DISODIUM EDTA • COPPER GLUCONATE • CAPRYLOYL GLYCINE • CITRIC ACID • ACETYLATED GLYCOL STEARATE • POLYGLYCERYL-4 ISOSTEARATE • TOCOPHEROL • PENTAERYTHRITYL TETRA-DI-T-BUTYL HYDROXYHYDROCINNAMATE • CI 77891 / TITANIUM DIOXIDE
Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.
Alle Hauttypen.
3337875816779
Inhalt: 15ml
Hergestellt in: Frankreich
Hersteller: La Roche-Posay Laboratoire Dermatologique
Testausführung: Mind. 20 Anwendungen
Dieses Produkt wurde gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.
Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.
Für Informationen rund um Recycling und die Recyclingfähigkeit des hier ggf. ausgewiesenen Materials, besuche unsere Recycling-Infoseite unter www.gooloo.de/recycling.
Recyclinganteil
Unbekannt.
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