Balea Handschuhmaske Urea

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baleahandschuhmaskeurea

Vor ein paar Wochen, bzw. jetzt wo ich den Beitrag schreibe vor ein paar Tagen, war ich bei dm und habe im Handpflege-Regal nach einer guten Handmaske gesucht. Überraschenderweise gibt es kaum reichhaltige Handmasken in den Regalen, weshalb ich zu der Griff, von der ich die meiste Hoffnung hatte: der Balea Urea Handschuhmaske.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Als ich sie gekauft habe, muss sie brandneu gewesen sein. Denn als ich sie mir griff, war nicht einmal ein Preisschild vorhanden. Ich habe sie also blind gekauft. Erst zuhause, als ich mir die Bilder heruntergeladen habe, habe ich gesehen, dass sie mit satten 2,95€ zu Buche schlägt. Jetzt wurden die Erwartungen etwas nach oben geschraubt, denn für eine Eigenmarke und eine einmalige Anwendung ist der Preis schon ziemlich hoch.

Die Grundbausteine der Handmaske sind sehr einfach gelegt: Panthenol, Urea, Hyaluronsäure, Wasser und Sonnenblumenöl. Für den Ausgleich des pH-Werts kommt ein Ferment zum Einsatz, dass den Markennamen Kelco(TM) Care Diutan Gum trägt und aus Pilzen gewonnen wird. Zur Hautpflege trägt es aber (nach öffentlich abrufbarer Informationen) nicht bei.

baleahandschuhmaskeureaapplikation

Die Anwendung ist einfach und selbsterklärend. Die Handschuhe werden über die trockenen, sauberen Hände gezogen, mit dem Klebestreifen fixiert und sollen hier 10-15 Minuten wirken. Ich hatte daran gedacht, sie über Nacht wirken zu lassen, habe dabei aber mein komplettes Bett eingesaut.

Denn die Flüssigkeit tritt selbst bei engster Fixierung der Klebestreifen aus den Handschuhen heraus. Als ich mich hinlag, wirkten sie aber schon über eine halbe Stunde ein, also entschied ich mich, die Handschuhe auszuziehen und den Rest einzuarbeiten, wie es die Anwendungsempfehlung mir sagte.

Ich habe direkt vor der Anwendung und direkt nach der Anwendung ein Foto von meinen Händen gemacht. Man sieht ganz klar: ich bin kein typischer Fall. Meine fortgeschrittene Neurodermitis, die zu Anfangszeiten wegen einer Fehldiagnose gar nicht behandelt wurde, macht es der Maske natürlich schwer. Sie hat aber auch den Vorteil, dass man selbst kleinste Veränderungen sofort sieht.

Wie man auf dem Bild sehen kann, ist der Unterschied wie Tag und Nacht. Vor der Anwendung waren die Hände erheblich ausgetrocknet, hatten kein Feuchtigkeitsdepot und waren deshalb erheblich faltig und gerötet.

Nach der Anwendung wurde der Haut oberflächlich Feuchtigkeit zugeführt; Panthenol und Urea wirkten beruhigend auf die Haut, sodass man ein sehr starkes Ergebnis sehen konnte. Die Haut war glatter, ebener und deutlich weniger gerötet. Mit diesem Ergebnis bin ich dann schlafen gegangen.

Doch leider muss ich sagen, dass der Effekt nicht allzu lange anhielt. Denn bereits am nächsten Morgen war bereits ein erheblicher Anteil der Feuchtigkeit wieder vollkommen verflogen. Zwar blieben die Rötungen weg, dafür bildeten sich aber wieder die Falten und die extrem trockenen Hautstellen.

Ich habe natürlich nicht damit gerechnet, dass meine Hände über Nacht geheilt werden. Aber dennoch kann man von einer doch relativ teuren Handmaske erwarten, dass die gespendete Feuchtigkeit in der Haut vorhanden bleibt und der Pflegeeffekt langwieriger wirkt, als eine kurze Nacht.

Fazit

Ich bin am Ende ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht. Als ich meine Hände das erste Mal gesehen habe, war ich echt happy. Aber das der Effekt so unfassbar kurz nur andauern würde, hat mich wirklich extrem enttäuscht. Ich bin aber auch ehrlich: die Formel hatte mich von Anfang an nicht sonderlich angesprochen.

Die Maske enthält keine guten Rückfetter; es fehlt an Fetten und an Feuchthaltefaktoren, die überhaupt effektiv in die Haut eindringen können. Squalan und Sheabutter haben hier sichtlich gefehlt. Alleine der Zusatz dieser beiden Stoffe hätte meiner Meinung nach einen erheblichen Unterschied gemacht.

Am Ende habe ich für einen ca. acht Stunden anhaltenden Feuchtigkeitsschub bezahlt, der sich in der Haut aber nicht angereichert hat oder gespeichert wurde. Stattdessen ist die gesamte Pflege in der Luft verflogen. Und auch wenn es "nur" drei Euro sind: hier erwarte ich mehr. Und zwar viel mehr. Insgesamt ist es für mich nur herausgeschmissenes Geld, empfehlen würde ich sie daher auch nicht.

Inhaltsstoffe

AQUA, GLYCERIN, PANTHENOL, UREA, DICAPRYLYL CARBONATE, SODIUM LACTATE, POLYGLYCERYL-3 METHYLGLUCOSE DISTEARATE, CETYL ETHYLHEXANOATE, HELIANTHUS ANNUUS SEED OIL, TOCOPHERYL ACETATE, SODIUM HYALURONATE, SPHINGOMONAS FERMENT EXTRACT, LACTIC ACID, XANTHAN GUM, ETHYLHEXYLGLYCERIN, DISODIUM EDTA, PARFUM, PHENOXYETHANOL.

Ohne Farbstoffe
Ohne Mineralöle
Ohne Parabene
Vegan

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Sehr trockene Haut.

Wichtige Merkmale und Hinweise

Ohne Farbstoffe
Ohne Mineralöle
Ohne Parabene
Vegan

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Produkttransparenz

Inhalt: 1 Paar
Hergestellt in: Südkorea
Hersteller: dm-drogerie markt GmbH & Co.KG
Dieses Produkt wurde gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 2,95 Euro | Gesamtbewertung: 48%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Freitag, den 18.02.2022 und zuletzt bearbeitet am Mittwoch, den 28.08.2024 21:28. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.