L'Oréal Paris REVITALIFT Hautbilderneuerndes Waschgel

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Mein Freudenschrei der letzten Wochen dauert noch immer an: immer mehr professionelle Wirkstoffe landen in den Drogerien und ich könnte einfach nicht glücklicher sein. So werden hochwertige Inhaltsstoffe immer besser verfügbar; Kunden können sich besser ausprobieren und vor allem schont das Ganze auch erheblich den Geldbeutel von vielen, vielen Menschen, die sich Produkte aus der Apotheke oder Parfümerie schlichtweg nicht leisten können.

Nachdem ich euch die Neutrogena Anti-Pickel+ Serie vorgestellt habe, möchte ich nun die neue Glykolsäure-Serie vorstellen. Ich habe mir beide Produkte, Waschgel und Toner, direkt am Einlistungstag bei dm gekauft; habe aber auch einige Wochen später noch einmal das exakt gleiche Set von Influenster in einer VoxBox bekommen. Das zweite Set hab ich meiner Mama gegeben, die die Produkte auch einmal ausprobieren wollte. Sie hat nämlich vor Kurzem angefangen, ihre Routine komplett umzustellen, weil bei ihr leider wieder eine starke Akne ausgebrochen ist. Ich helfe ihr dabei, umzustellen.

Ich kann schon einmal vorweg nehmen: während ich sehr viel an der Serie zu kritisieren habe, mit dem ich wohl auch gleich direkt los legen werde, ist meine Mama eigentlich ganz happy mit der Serie. Abgesehen vom Duft stört sie nix daran und sie kam auch mit der - für sie - hohen Konzentration gut klar. Kommen wir also zu mir.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

  • Glykolsäure
  • SLES
  • Aloe Vera
  • Salizylsäure

Etwas, was mich schon gestört hat, als ich bei dm noch nicht einmal bei der Kasse angekommen war, sondern sofort auf der Flasche auffiel war, dass L'Oréal "Innovation" auf die Flasche geschrieben hat. Es tut mir leid, aber etwas arroganteres habe ich seit Jahren nicht mehr gesehen. Weder die Formel von L'Oréal, noch der Wirkstoff Glykolsäure an sich ist innovativ. Hunderte Marken aus allen Preisbereichen bieten bereits seit Jahrzehnten ähnliche oder vergleichbare Formeln an und ich finde es ziemlich dreist, für ein Unternehmen, dass erst Jahre nach dem erstmaligen Hype mit ihrer Serie hervor tritt, eine Innovation bewirbt, die es so einfach nicht gibt. L'Oréal tut wirklich viel für den Kosmetikmarkt; das kann man einfach nicht bestreiten - aber das hier gehört nicht dazu.

Die Formel wirkt auf den ersten Blick ziemlich gut, aber wenn man sich die Formel ganz genau anschaut, trifft man doch schnell auf vermeidbare Wirkstoffe. Neben dem sanften Coco-Betaine als Tensid wird hier nämlich - ganz klassisch - auf Sodium Laureth Sulfate (SLES) gesetzt. Außerdem ist das Waschgel voll mit Duftstoffen und Menthol. Außerdem werden zwei Salizylsäure-Derivate eingesetzt, die aber nirgends beschrieben werden. Da sie auch ziemlich in der Mitte der Liste an Inhaltsstoffen auffallen, kann man durchaus davon ausgehen, dass hier eine Konzentration um 1% enthalten ist. Eigentlich ganz gut für unreine Haut, aber bei der Zielgruppe reife Haut, die REVITALIFT vor allem anspricht, nicht unbedingt ein notwendiger Aktivstoff.

Angebot
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Kommen wir aber endlich mal zum Produkt selbst. Das Waschgel hat eine sehr merkwürdige Konsistenz; es zerrint und ist flüssig, beim auftragen auf die feuchte Haut jedoch wird es zu einem richtig festen, dünnen, aber gleichzeitig auch irgendwie massig-dicken Schaum. Hab ich so einfach auch noch nie gesehen und finde bereits das beschreiben schwierig. Dünn, aber gleichzeitig auch irgendwie dick.

Verteilen lässt sich die Formel soweit ganz gut, ich fand es aber ein bisschen schwierig, den festen Schaum wirklich tief in die Haut einzuarbeiten. Gerade mit Makeup-Resten musste man schon etwas kräftiger ran gehen, um wirklich alles zu entfernen und die Haut gründlich zu reinigen. Immerhin: Kommt der Schaum in Kontakt mit Pigmenten von Makeup, werden diese ziemlich schnell gelöst und eingefangen. Man musste nur dafür sorge tragen, genug Schaum dort hin zu transportieren. Da es ein bisschen so wirkte, als würde der Schaum das Wasser auf der Haut förmlich aufsaugen, fand ich das schon ganz schön schwierig.

Grundsätzlich kann man aber eigentlich ganz gut mit dem Reinigungsgel arbeiten. Wäre da nicht ein Punkt, den ich wirklich zutiefst verachte: der Duft. Ich habe in meinem Leben selten einen Duft erlebt, der widerliche war, als dieser. Selbst meine Mama, die das zweite Set von mir bekommen hat, hat das gesagt. Die Serie soll eigentlich süßlich nach Aloe Vera riechen. Und ein bisschen tut sie das auch, zumindest wenn man an der Flasche schnuppert. Und auch während der ersten Sekunden beim auftragen bzw. aufschäumen.

Aber sobald die Formel auf der Haut gründlich verteilt wurde, entstand ein absolut widerlicher Mischmasch aus Menthol, Süße und Aloe Vera. Es hat - und ich meine das komplett ernst - hat es gerochen, als hätte man gerade Hackfleisch angebraten. Es war ein widerlicher, fleischiger Geruch, gepaart mit einer absolut unnatürlichen Süße. Und da ich natürlich nicht sofort eine Marke beschuldigen möchte, hab ich, als ich meine Mama besucht habe, ihre beiden Produkte ausprobiert. Aber genau das Gleiche war auch hier. Erst Süß/Aloe Vera und dann fettig angebratenes Hack. Ich weiß nicht, wer in der Qualitätsprüfung verschlafen hat, aber meine Güte noch eins, der Geruch ist einfach nicht verteidigungsfähig.

Fazit

Mein Fazit fällt insgesamt einfach schlecht aus. Und ich möchte noch einmal betonen: ich bin am Tag der Einlistung zu dm GERANNT, hab 22 Euro auf den Tisch gelegt, um als eine der ersten Personen die Serie ausprobieren zu können. Ich habe mich ernsthaft gefreut, diese Serie auszuprobieren und hatte wegen des prestigeträchtigten Markennamens vollkommen damit gerechnet, positiv umgehauen zu werden.

Aber am Ende erhält man eine unnötig aggressive Formel, die sich bedingt gut anwenden lässt und zudem auch noch wahnsinnig stinkt. Die Reinigung empfand ich keinen Deut effektiver, als bei einem klassischen Reinigungsgel einer beliebigen Eigenmarke. Auch den Glow konnte man nicht genießen, weil die Haut einfach komplett überfordert wurde.

Ich empfand meine Haut als komplett gestresst und übermäßig trocken. Wenn ich jetzt an die Generationen 40+ denke, die aus biologischen Gründen einfach bereits gestresste und anfälligere Haut hat, verstehe ich nicht, warum man gerade hier auf so eine Oldschool-Formel setzen musste. Ich würde das Waschgel wirklich niemals wieder kaufen. Nicht einmal, wenn es das letzte wäre.

Ich finde das Menthol absolut falsch am Platz, generell der Einsatz von starken Duftstoffen, die Glykolsäure verrichtet zwar ihre Arbeit und wirkt peelend, aber gleichzeitig wird durch die aggressive Formel die Haut auch erheblich ausgetrocknet. Man hat also nicht einmal was davon.

Inhaltsstoffe

AQUA, COCO-BETAINE, PROPYLENE GLYCOL, PEG-120 METHYL GLUCOSE DIOLEATE, SORBITOL, GLYCERIN, GLYCOLIC ACID, TRIETHANOLAMINE, SODIUM LAURETH SULFATE, SODIUM CHLORIDE, DISTEARETH-100 IPDI, PARFUM, SALICYLIC ACID, CAPRYLOYL SALICYLIC ACID, MENTHOL, ALOE BARBADENSIS LEAF JUICE, DISODIUM EDTA, LINALOOL, STEARETH-100, CITRONELLOL, BENZYL ALCOHOL, LIMONENE, CITRIC ACID, POTASSIUM SORBATE, SODIUM BENZOATE.

Ohne Farbstoffe

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

Ohne Farbstoffe

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Produkttransparenz

Inhalt: 150ml
Hergestellt in: Frankreich
Hersteller: L'Oréal Deutschland GmbH
Dieses Produkt wurde gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 5,99 Euro | Gesamtbewertung: 34%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

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Beispiele für Kommentare:
✔️ Makeup Looks und Swatches
✔️ Fragen ans Team und an die Community
✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
✔️ Positives und negatives Feedback
✔️ Unterhaltungen zwischen Nutzern

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Aktueller Stand:

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Donnerstag, den 14.04.2022 und zuletzt bearbeitet am Dienstag, den 10.09.2024 20:20. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl

Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.