JOSÉPHINE LIP/POWER Natural Matte Liquid Lipstick Philou

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Ich habe vor einigen Wochen bereits erzählt, dass ich mir bei einer meiner Lieblings-Verkäuferinnen auf eBay Kleinanzeigen einige Beautyprodukte gekauft habe. Sie verkauft immer die Sachen, an der sie kein Interesse hat für einen wirklich günstigen Preis aus allen möglichen Beautyboxen und das auch immer komplett original versiegelt und sogar mit der kleinen Karte, die der Box beilag.

In dem Paket war auch der LIP/POWER Liquid Lipstick von Joséphine Cosmetics, benannt nach Joséphine Baker und black-owned, in der Farbe Philou enthalten. Ein super schöner, sehr universeller, leicht warmer, orange-brauner Farbton, der sowohl auf hellen und dunklen Hauttypen echt gut zur Geltung kommt. Und: für die Swatches auf der Webseite wurden mehrere Models unterschiedlicher Hauttöne verwendet, was mir wahnsinnig gut gefallen hat.

Die Produkte sind allesamt besonders natürlich gehalten, so werden hier z.B. Kakaobutter, Squalan, Jojobaöl, Hundsrosenöl, Olivenöl und Rizinusöl eingesetzt. Es sind zwar auch synthetische Stoffe enthalten, u.a. Polymere als Konsistenzgeber; die "Mission" der Marke ist es aber, die Anteile natürlicher Rohstoffe so hoch wie nur möglich zu halten.

Als ich den Liquid Lipstick sah und ausgepackt habe, war ich wirklich unfassbar beeindruckt. Ein so unfassbar schönes, elegantes und luxuriöses Produktdesign á la Haute Couture mit einem wirklich unfassbar weichen, super schönen Applikator, bei dem sich der Lippenstift in der Mitte sammelt und sich mit der Spitze extrem präzise Linien ziehen lassen. Die Lippenkonturen können also richtig schön betont werden, bis man die Lippen mit der Farbe vollständig bedeckt.

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Was mir an der Formel wahnsinnig gut gefällt ist vor allem, dass anstelle von synthetischen Mattierern oder aber auch Talc und Mica einfach Tonerde eingesetzt wird, um genau zu sein Kaolin. Abgesehen davon werden keinerlei Mattierer eingesetzt, was den Liquid Lipstick extrem verträglich macht, da es tatsächlich einige Menschen gibt, die Talc nicht gut vertragen, welches aber fast immer die Basis für solche Formeln ist.

Jetzt kommen wir aber zum traurigen: ich habe wirklich alles probiert, aber der Lippenstift hält einfach nicht und lässt sich wirklich überhaupt nicht schön anwenden. Egal, was ich probiert habe, aber der Liquid Lipstick verteilt sich super schlecht, es ist unmöglich, die Farbe zum halten zu bringen und er setzt sich zudem auch noch richtig merkwürdig ab.

Es wird empfohlen, den Liquid Lipstick vorher richtig gut zu schütteln und das habe ich auch getan, aber die Farbe hat sich einfach nur am Lippenrand abgesetzt, während die Lippen in der Mitte komplett farblos waren.

Ich dachte als erstes, dass man vielleicht einfach noch eine weitere Schicht auftragen muss, aber über sich selbst hält der Lippenstift überhaupt nicht. Sobald man eine weitere Schicht aufträgt, wird alles nur noch schlimmer. Es wird alles sehr klumpig und rutscht einfach nur noch hin und her.

Ich finde die Idee hinter der Marke so toll und ich möchte unbedingt, dass mir der Liquid Lipstick gefällt, aber trotz unzähliger Versuche ist das Ergebnis leider komplett ernüchternd. Und das Problem ist, dass nicht nur ich das so sehe, sondern tatsächlich ziemlich viele solche Probleme haben. Alle anderen Produkte von Joséphine Cosmetics werden aber total gefeiert, also es scheint wirklich nur den Liquid Lipstick zu betreffen und soweit ich sehen konnte, sogar nur einzelne Farben.

Fazit

Obwohl ich alles am Liquid Lipstick selbst liebe; die Formel, das Design, die Marke und die Person dahinter, kann ich den Liquid Lipstick leider überhaupt nicht weiter empfehlen.

Die Anwendung ist unfassbar schwierig, er hält überhaupt nicht und setzt sich einfach nur überall dort ab, wo er nicht sein soll. Man sieht teilweise, wie er sich in einzelnen Linien der Lippen festsetzt und egal, was man tut, das Ergebnis ist einfach niemals vollkommen deckend.

So gern ich euch die Marke ans Herzen legen möchte, aber der Liquid Lipstick ist für mich leider ein totaler Flop. Eine unfassbar tolle Vision, aber leider extrem ungenügend umgesetzt.

Inhaltsstoffe

Acrylonitrile Styrene Copolymer, Polyethylene, Hydrogenated Vegetable Oil, Theobroma Cacao Seed Butter, Kaolin, Isododecane, Squalane, Simmondsia Chinensis Seed Oil, Ricinus Communis Seed Oil, Olea Europaea Fruit Oil, Caprylyl Glycol, Rosa Canina Seed Oil, Tocopherol, Titanium Dioxide, Parfum. May Contain +/-: Mica, CI 15850, CI 42090

PeTA Cruelty Free & Vegan

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

PeTA Cruelty Free & Vegan

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Produkttransparenz

Inhalt: 6g
Hergestellt in: USA
Hersteller: Joséphine Cosmetics
Dieses Produkt wurde gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 28,00 Euro | Gesamtbewertung: 52%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Freitag, den 15.07.2022 und zuletzt bearbeitet am Mittwoch, den 28.08.2024 23:11. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl

Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.