NIVEA Bodylotion Repair & Care

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NIVEA Bodylotion Repair & Care

Wir alle haben ihn wohl gesehen: den neuen "Mikrobiom"-Werbespot von NIVEA mit der neuen Repair & Care Bodylotion. Ich hatte sie mir tatsächlich schon gekauft, bevor der Spot auf Sendung ging, weil ich die Pflege ausprobieren wollte.

Bevor wir auf das Produkt eingehen, möchte ich eines anmerken: Mikrobiom finde ich als Werbebegriff quatsch. Obwohl das Wort grundsätzlich nicht falsch ist, denn es ist ein eigenes Mikrobiom, so kann man jeden Kosmetiker, Drogisten und Dermatologen fragen: Es heißt einfach Säureschutzmantel oder Hautschutzmantel. Das ist die Ebene auf der Haut, die sie vor dem austrocknen und äußeren Schäden schützt. Ich war also ein wenig amüsiert, dass man sich dafür einen neuen Begriff ausgedacht hat, der jetzt auch schon auf andere Marken übergesprungen ist, obwohl es dafür schon einen weitläufig bekannten Begriff gab.

Die Formel finde ich ein bisschen komisch. Es sind zwar hautfreundliche Pflegewirkstoffe, wie Glyceryl Stearate SE, Panthenol und Hydroganted Coco-Glycerides enthalten, aber es sind gleichzeitig auch Stoffe enthalten, die in einer "reparierenden Pflege" vollkommen fehl am Platz sind. Das sind z.B. Duftstoffe im Allgemeinen, sowie synthetische Lösemittel, wie C15-19 Alkane. Außerdem fehlt der Beiersdorf-eigene Wirkstoff Eucerit (INCI: Lanolin Alcohol), der sonst in nahezu jedem NIVEA-Produkt enthalten ist und hier sehr gut zum Einsatz kommen könnte, da er die Haut nicht nur schützt, sondern auch Feuchtigkeit spendet und bindet.

Kommen wir erst einmal zu den guten Dingen: Ich finde, dass die Konsistenz um ein vielfaches angenehmer ist, als bei den anderen NIVEA-Bodylotionen. Sie ist viel leichter, zieht deutlich schneller ein und ist die erste Bodylotion von NIVEA, die keinen klebrigen Film auf der Haut hinterlässt. Zwar verbleibt ein Film auf der Haut, aber er klebt sich nicht fest und bleibt z.B. auch nicht an der Kleidung hängen.

Außerdem finde ich den Duft sehr angenehm (wenn auch weiterhin gilt: völlig fehl am Platz). Er ist nicht so extrem streng und konzentriert, wie es NIVEA gerne mal macht, sondern eher subtil. Er ist auch nicht so langlebig, verfliegt also schneller, was angenehm ist.

Kommen wir zur Pflege. Die Basis enthält sowohl Silikon- als auch Mineralöle (Paraffin), in die Feuchtigkeitsspender eingebettet sind, allem voran Glycerin. Das Gute ist aber, dass Paraffine und auch Silikone nicht weit oben in der Liste stehen und daher in deutlich kleinerer Konzentration vorhanden sind. Ein Teil der "aktiven Wirkstoffe" kann also tatsächlich in die Haut eindringen. Würden Paraffine oder Silikone ganz oben stehen, würde man sich nur Mineralöl auf die Haut schmieren, was aber letztendlich nicht in die Haut eindringen kann.

Ich habe also tatsächlich einen pflegenden Effekt auf meine Haut feststellen können. Nach ein paar Tagen bemerkt man auf jeden Fall, dass die Haut etwas glatter wirkt und vereinzelt sind auch Rötungen weniger sichtbar geworden. Das einzige, worauf die Bodylotion keinen Einfluss hatte, war der Juckreiz. Ich hatte am Arm einen leicht juckendes, kleines Ekzem. Die Rötung wurde zwar leicht beruhigt, aber der Juckreiz blieb.

Es ist aber dennoch die erste Bodylotion von NIVEA, die bei mir tatsächlich einen pflegenden Effekt hinterließ. Meine Haut wirkte weicher, sie wirkte auch durchfeuchteter und auch trockene Partien wurden sehr gut behandelt.

Sie ist aber beiweitem nicht das, was angegriffene Haut tatsächlich braucht. Das ist allem voran eine Pflege gänzlich ohne Duftstoffe und vorallem eine nachhaltige Pflege mit reichhaltigen Ölen, die gut in die Haut einziehen und nicht nur oberflächlich wirken. Am besten wäre sogar ein Verzicht ganz auf Paraffine, was aber tatsächlich eher selten der Fall ist, weil Paraffine, wie auch Silikone als hypoallergen und hochverträglich gelten und bis heute in nahezu allen Cremes für atopische Haut oder bei Neurodermitis enthalten sind.

Ich hätte mir hier gewünscht, gerade weil es preislich kaum eine Rolle gespielt hätte, dass Hautbausteine, wie Ceramide, Aminosäuren oder Peptide eingesetzt würden. Diese sind mittlerweile so geläufig, dass sie selbst in Drogerie-Eigenmarken enthalten sind, weshalb gerade eine Marke wie NIVEA sie auf den Plan holen sollte.

Abschließend: Die Bodylotion tut etwas und sie wirkt zumindest den Problemen entgegen. Sie bildet eine leichte Feuchtigkeitsversorgung und kann Symptome "kranker Haut" zumindest teilweise lindern. Ich würde sie aber dennoch nicht einsetzen, wenn man tatsächlich auf eine nachhaltige, tiefenwirksame Pflege angewiesen ist. Da gibt es schlichtweg bessere Alternativen, die zudem noch im selben Regal zur Verfügung stehen und das in so ziemlich jeder Drogerie.

Inhaltsstoffe

Aqua, Glycerin, C15-19 Alkane, Isopropyl Palmitate, Cetearyl Alcohol, Dimethicone, Glyceryl Stearate SE, Panthenol, Glyceryl Stearate, Myristyl Alcohol, Cera Microcristallina, Hydrogenated Coco-Glycerides, Paraffinum Liquidum, Carbomer, Sodium Cetearyl Sulfate, Sodium Hydroxide, Ethylhexylglycerin, Phenoxyethanol, Linalool, Benzyl Alcohol, Parfum
Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Trockene, sensible Haut.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 400ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: Beiersdorf AG
Dieses Produkt wurde gesponsert: Nein, wir haben dieses Produkt selbst gekauft.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Freitag, den 05.06.2020 und zuletzt bearbeitet am Donnerstag, den 13.04.2023 17:01. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.