Savoderm Med Akutpflege Hydro Duschgel

Als ich vor einigen Wochen eine Stunde warten musste, bis ich zu meinem Termin konnte, war ich noch schnell im EuroShop stöbern und fiel auf das Hydro Duschgel von Savoderm aus der Med Akut-Serie. In Deutschland gibt es keine Handelspartner, es ist aber zumindest für die nächste Zeit bei EuroShop erhältlich.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Laut Savoderm soll das enthaltene Aloe Vera-Blattpulver der Menge von 40% Gel entsprechen. Das kann durchaus sein, denn der getrocknete Blattsaft ist stark konzentriert.

Viel interessanter und wirksamer finde ich aber persönlich die hohe Menge an Panthenol, die im Duschgel enthalten ist (basierend auf der Inhaltsstoffauflistung), sowie der Einsatz des Wirkstoffes Sodium PCA.

Sodium PCA ist nämlich ein extrem starker Feuchtigkeitsbinder, der häufig auch als "eine Art" NMF (Natural Moisturizing Factors) bezeichnet wird.

Der Wirkstoff wirkt feuchtigkeitsbindend, beruhigend und stark feuchtigkeitsspendend. Er kann zudem mehr Feuchtigkeit binden als Glycerin. Und Glycerin widerrum mehr als Hyaluronsäure.

Das Duschgel selbst hat eine dickflüssig gelige Konsistenz, die jedoch sehr einfach zu handhaben ist. Das Gel lässt sich sehr einfach aufschäumen und hat auch noch eine gewisse Fließkraft.

Der Duft ist sehr, sehr dezent und mild, leicht süßlich und überhaupt nicht penetrant. Der Duft hält sich auch nicht auf der Haut und verfliegt auch während der Dusche sehr schnell, was ich persönlich sehr angenehm finde.

Dennoch muss angemerkt werden, dass Parfum höher gelistet ist als alle Wirkstoffe. Erst nach Parfum folgen die eigentlichen Feuchtigkeitsspender, wie Aloe Vera, Sodium PCA oder Hydroxypropyl Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride.

Kommen wir aber mal zu den wichtigen Fakten. Zunächst die Schaumbildung. Das Gel schäumt schnell auf und hat einen sich ziemlich reichhaltig anfühlenden, aber dünn gebildeten Schaum. Der Schaum ist eher wie ein Film auf der Haut, fühlt sich aber wie ein reichhaltig cremiger Schaum an.

Die Verträglichkeit ist fantastisch und eine der besten, die ich je ausprobiert habe. Die Haut hat überhaupt nicht negativ oder überrascht reagiert, sondern fühlte sich direkt nach der ersten Anwendung besser an, als zuvor.

Obwohl die Formel augenscheinlich eigentlich relativ einfach gestaltet ist, scheint der Mix der ausgewählten Pflegekomponenten einen großen Effekt auszulösen.

Nach dem duschen ist die Haut nicht nur porentief gereinigt, fühlt sich unfassbar weich und geschmeidig an, sondern duftet auch schön "sauber", ohne nach dem Duschgel zu riechen. Die Haut hat einfach einen sehr angenehmen, neutralen Duft.

Fazit

Ich bin insgesamt extrem happy mit dem Duschgel. Es ist tatsächlich einer der besten Ersteindrücke, die ich je von einer Marke bekommen habe. Das Duschgel hinterlässt die Haut wirklich intensiv gepflegt und voller Feuchtigkeit.

Die Verträglichkeit ist sogar so gut, dass mein Partner und Ich, beides Neurodermitiker, null Probleme mit dem Duschgel hatten. Wir können es beide daher nur ausdrücklich empfehlen und haben uns vorsichtshalber schon mal einen kleinen Vorrat angelegt. In haushaltsüblichen Mengen natürlich.

Inhaltsstoffe

Aqua, Sodium Laureth Sulfate, Glycerin, Sodium Chloride, Cocamidopropyl Betaine, Panthenol, Sodium Coco-Sulfate, Sodium Benzoate, Phenoxyethanol, Citric Acid, Parfum, Aloe Barbadensis Leaf Juice Power, Hydroxypropyl Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride, Ethylhexylglycerin, Sodium PCA, Sodium Hyaluronate.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Trockene, Sensible Haut.

Produkttransparenz

Inhalt: 250ml
Hergestellt in: Österreich
Hersteller: MERZ Consumer Care Austria GmbH
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

PE-HD

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 4,49 Euro | Gesamtbewertung: 83%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Freitag, den 17.05.2024 und zuletzt bearbeitet am Sonntag, den 08.09.2024 20:42. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.