CLINIQUE moisture surge 100H auto-replenishing hydrator

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Von meiner Schwester habe ich vor einiger Zeit einiges an Kosmetik geschenkt bekommen und darunter war auch eine brandneue moisture surge 100H Creme von Clinique.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

  • Silikonöle
  • Polymere
  • Tee-Extrakt
  • Mariendistelextrakt
  • Birkenextrakt
  • Saccharomyces Lysate-Extrakt
  • Aloe Vera
  • Thermus Thermophillus Ferment
  • Koffein
  • Palmitoyl Hexapeptide-12
  • Hyaluronsäure
  • Polysaccharide (aus Aloe Vera)
  • Lactobacillus Ferment Lysate
  • Saccharide Isomerate

Ich finde Clinique inzwischen ziemlich witzig, denn die Marke, die von Estée Lauder gegründet wurde, ist eigentlich nur laufendes Marketing. Man hat mit intensiver Werbung und dem Tragen von Kitteln (in den USA) dafür gesorgt, dass Clinique mit medizinischer Pflege in Verbindung gebracht wird, was natürlich nicht stimmt. Denn es handelt sich nicht um Pharma-Kosmetik.

Aber nun gut, darum geht's hier ja gar nicht. Bevor ich auf die positiven Stoffe zu sprechen komme, muss ich die negativen beleuchten.

Clinique verwendet z.B. Plastik (Polymethylmethacrylat) in dieser Creme, sowie verschiedene Polymere, die einen Film auf die Haut legen und nicht gerade gut für die Umwelt sind. Beim abwaschen spült man jedes mal auch ein bisschen Plastik in den Abfluss.

Außerdem verwendet Clinique Farbstoffe, was überhaupt nicht zur "Ethik" der Marke passt. Denn wenn man schon auf Duftstoffe verzichten kann, kann man das gefälligst auch auf die Farbstoffe ausweiten.

Ein weiteres Problem ist der Einsatz veralteter Wirkstoffe, wie hier z.B. BHT. Der Stoff wirkt als Antioxidant, ist extrem billig zu produzieren und ist nicht gerade ungefährlich. Aktuell untersucht die EU, ob BHT ein endokriner Disruptor ist, also auf den Hormonhaushalt einwirkt ("Umwelthormon").

Es gibt zudem PEG-Verbindungen und auch EDTAs. Beides sind Stoffe bzw. Stoffgruppen, die schon seit langem durch bessere und weniger aggressive Stoffe ersetzt werden können.

Aber gut, kommen wir zum Produkt. Die Creme ist gelig, wirkt leicht aufgeschäumt und hat eine sehr leichte Konsistenz, die sofort in die Haut schmilzt.

Auf der Haut bildet sich ein hauchdünner Film, der jedoch weder klebt, noch fettig ist. Sofern man nicht Unmengen verwendet, ist das Hautbild danach frisch, aber nicht glänzend. Sie wirkt "natürlich".

Die pflegende Wirkung gefällt mir tatsächlich sehr gut, hier kommen wir zum Positiven. In der Formel werden extrem hochwertige Wirkstoffe eingesetzt. Über Polysaccharide und Extrakte bis hin zu Palmitoyl Hexapeptide-12.

Letzteres ist ein extrem luxuriöser und wahnsinnig teurer Wirkstoff, der jedoch auch extreme Wirkung zeigt.

Es besteht aus Palmitinsäure (unsere Hautlipide bestehen zu etwa 10% hieraus und ist mengenmäßig am größten) und einem Peptid. Das Peptid sendet Signale an die Haut, die den körpereigenen Reperaturmechanismus fördern. Hierdurch wird u.a. Elastin und Kollagen gebildet. Er hat sich daher sehr in High End-Anti-Aging-Produkten seinen Platz gesichert.

Auch Polysaccharide gehören zur Formel, hier u.a. aus Aloe Vera. Einen Vertreter kennt ihr sicherlich: Hyaluronsäure. Die ist hier auch enthalten, ist jedoch ein Wirkstoff, dem ich keine Beachtung schenken möchte, weil Hyaluronsäure komplett überbewertet ist.

Die Haut fühlt sich nach der Anwendung sehr gut an und tatsächlich hält das Gel deutlich länger aus, als meine bisherigen Tagespflegen. Die Haut fühlt sich deutlich länger frisch und weich an, wirkt länger elastisch und es dauert viel länger, bis sich neue Spannungsgefühle bilden.

Es ist natürlich kompletter Quatsch, dass das einmalige auftragen die Haut für 100 Stunden pflegt. So länge hält sich nämlich kein Wirkstoff. Aber: die Feuchtigkeitsversorgung scheint zumindest durchschnittlich länger anzuhalten, als bei vielen anderen Marken und Produkten, insbesondere im Bereich der günstigen Drogerieprodukte.

Fazit

Ich muss sagen: Ich mag die Pflege. Und das tut mir im Herzen weh, denn ich klatsche mir jeden Tag Plastik damit ins Gesicht. Die Formel ist zwar sehr gut gemacht und enthält extrem hochwertige Wirkstoffe, setzt aber wie Billigmarken auf viele "Marketing-Wirkstoffe", wie eben PEGs und Kunststoffverbindungen.

Die sorgen dafür, dass die Haut sich schön glatt und geschmeidig anfühlt. Das Dumme daran: Nach nur wenigen Tagen kontinuierlicher Anwendung hätte man das gleiche Hautgefühl, ohne dass man Plastik hinzufügen muss.

Die Pflege ist gut, langanhaltend und intensiv; aber eben auch mit Risiken verbunden. Ich würde die Creme daher (wahrscheinlich) nicht nachkaufen. Aufgebraucht habe ich den Tiegel dennoch.

Inhaltsstoffe

Aqua, Dimethicone, Butylene Glycol, Glycerin, Trisiloxane, Trehalose, Sucrose, Ammonium Acryloyldimethyltaurate/Vp Copolymer, Hydroxyethyl Urea, Camellia Sinensis Leaf Extract, Silybum Marianum Extract, Betula Alba Bark Extract, Saccharomyces Lysate Extract, Aloe Barbadensis Leaf Water, Aloe Barbadensis Leaf Extract, Thermus Thermophillus Ferment, Caffeine, Sorbitol, Palmitoyl Hexapeptide-12, Sodium Hyaluronate, Caprylyl Glycol, Oleth-10, Sodium Polyaspartate, Aloe Barbadensis Leaf Polysaccharides, Lactobacillus Ferment Lysate, Saccharide Isomerate, Hydrogenated Lecithin, Tocopheryl Acetate, Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer, Glyceryl Polymethacrylate, Tromethamine, Peg-8, Hexylene Glycol, Magnesium Ascorbyl Phosphate, Citric Acid, Bht, Disodium Edta, Sodium Citrate, Potassium Sorbate, Sodium Benzoate, Phenoxyethanol, Red 4 (Ci 14700), Yellow 5 (Ci 19140)

Ohne Alkohol
Ohne Duftstoffe
Ohne Parabene

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

Ohne Alkohol
Ohne Duftstoffe
Ohne Parabene

 192333066911

Produkttransparenz

Inhalt: ml
Hergestellt in: Großbritannien
Hersteller: WLBS NV
Testausführung: Mind. einmal tägliche Anwendung über mind. 14 Tage hinweg
Dieses Produkt wurde gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

FSC Mix.

Für Informationen rund um Recycling und die Recyclingfähigkeit des hier ggf. ausgewiesenen Materials, besuche unsere Recycling-Infoseite unter www.gooloo.de/recycling.

Recyclinganteil

Tiegel: Mind. 40%.

Preis¹: 12,50 Euro | Gesamtbewertung: 75%
Du erhälst Informationen über diese Anzeige, indem Du hier klickst.
Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

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✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
✔️ Positives und negatives Feedback
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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Montag, den 30.09.2024 und zuletzt bearbeitet am Dienstag, den 10.09.2024 19:48. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.