L'Oréal Paris Glycolic-Bright Glowing Daily Cleanser Foam

L'Oréal Paris Glycolic-Bright Glowing Daily Cleanser Foam

Ohne große Ankündigung oder Werbekampagne hat L'Oréal (fast) still und heimlich die neue Glycolic Bright-Serie gelauncht. Aktuell gibt es den Cleanser Foam, ein Serum, eine Tagespflege und eine Nachtpflege.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

  • Myristinsäure (als Tensid)
  • Palmitin-, Stearin- und Laurinsäure
  • Glykolsäure
  • Extrakt der Dünen-Trichternarzisse
  • Salizylsäure
  • Extrakt der Strauch-Pfingstrose

Wie immer hat L'Oréal Paris prägnant das Wort "Innovation" auf seine Produkte gedruckt; Glykolsäure und Säurekomplexe sind aber seit Jahrzehnten im Einsatz - und während die Formel seine Eigenheiten hat, so gibt es zumindest weltweit betrachtet ähnliche Formeln bzw. Systeme, wie die Formel wirkt.

Dennoch muss ich es L'Oréal Paris lassen, dass sie bei der Gestaltung ihrer Serie tatsächlich mehr Gedanken haben Platz finden lassen. So enthält die Formel weit weniger "bedenkliche Inhaltsstoffe" als zum Beispiel im Vergleich mit der Revitalift-Serie mit Glykolsäure (hier).

Zum Einsatz kommt hier Myristinsäure als anionisches Tensid, was man eher selten sieht - vor allem im Drogeriesortiment - weshalb ich dafür schon mal "Respekt" ausspreche. Hinzu kommen Fettsäuren aus Palmitin-, Stearin- und Laurinsäure; natürlich die namensgebende Glykolsäure (sowie zusätzlich Salizylsäure); Vitamin C in Form von Ascorbyl Glucoside und ihren perligen Farbton erhält sie nicht durch Farbstoffe, sondern durch den Einsatz von Glycol Distearate.

Als ich den Reiniger das erste Mal verwendet habe, hatte ich ein riesiges Déjà-vu. Die Reinigungscreme sieht extrem ähnlich wie die Reinigungscreme von Diadermine's Purely Essential-Serie. Doch nicht nur vom grundsätzlichen Aussehen her: auch der Duft ist sehr ähnlich, die Konsistenz UND das Schaumverhalten. Würde man mir beide Reinigungscreme auf einem neutralen Untergrund präsentieren, wäre ich glaube ich nicht in der Lage, die beiden zu unterscheiden. Jedoch: die Formeln könnten nicht unterschiedlicher sein.

L'Oréal Paris' Glycolic-Bright Cleanser Foam bildet beim Kontakt mit der angefeuchteten Haut einen extrem dicken, extrem starken und festen Schaum, der sich nahezu unendlich weiternutzen lässt. So brauchte ich für jeden "Waschgang" gerade einmal die Größe einer Erbse - und selbst das war eigentlich schon zu viel.

Mit Myristinsäure als Tenside habe ich wenig Erfahrungen, weshalb ich auf das Reinigungsergebnis gespannt war. Myristinsäure hinterlässt ein abperlendes Ergebnis, dass man vielleicht von Alkaliseifen kennt; also "echten Seifen". So entsteht auch hier nach der Anwendung dieses "seifige" Hautgefühl, was ich persönlich noch nie mochte.

Ehrlich gesagt war das ein bisschen kontraproduktiv. Denn wenn man versucht hat, die Creme vom Gesicht abzuwaschen, wurde man von den "nackten Hautstellen" aufgehalten. Dort, wo man die Reinigungscreme bereits abgespült hat, hakte man nun fest, sodass es ehrlich gesagt extrem schwierig war, den Schaum restlos zu entfernen. Egal, wie sehr ich mich bemühte: ein bisschen Schaum blieb irgendwo hängen.

L'Oréal Paris veröffentlicht leider nichts dazu, welche Konzentrationen eingesetzt werden. Weder die Menge an Glykolsäure, noch die Menge an Salizylsäure ist irgendwo ausgewiesen. Auch nicht auf diversen Landesseiten von L'Oréal. Man kann daher nur ein wage raten.

L'Oréal warnt vor der Anwendung davor, dass es durch den Einsatz von Glykolsäure zu einem leichten kribbeln kommt, der wohl auch verbleiben soll. Grundsätzlich "merkt" man Glykolsäure so ca. ab 2-3% Konzentration. Jedoch gewöhnt man sich extrem schnell an so geringe Konzentrationen. Da ich nach über zwei Wochen täglicher Anwendung die Glykolsäure noch auf der Haut spürte, gehe ich von Konzentrationen um die 5% aus.

Die Reinigung gefällt mir dabei sehr gut, wobei es ein Problem gibt: die Formel wirkt extrem reizend auf die Augen. Schon nur ein bisschen in die Nähe der Augen kommen reicht aus, um mindestens ein leichtes brennen auszulösen. Das ist natürlich schwierig, wenn man noch Reste des Makeups entfernen möchte. Ich musste mich daher sehr darauf fokussieren, beim entfernen des Makeups alles restlos zu entfernen, denn den Schaum konnte ich nicht in den Bereich der Augen bringen.

Abgesehen hiervon ist das Ergebnis eigentlich genau so, wie man es sich wünscht: die Haut wird tiefgehend gereinigt und geklärt, auch grober Schmutz wird gründlich entfernt und auch das Makeup löst sich extrem tiefgehend. Nach dem abtupfen der Haut fühlt sich die Haut angenehm glatt und erfrischt an.

Bis man einen großartigen Unterschied sehen konnte, dauerte es allerdings einige Zeit. Es hat gute drei Wochen gedauert, bis sich meine Haut an die Reinigung gewöhnt hat. Und als erstes kam ein richtig schön heftiges "Skin Purging", bevor es eine Verbesserung gab. Für ein paar Tage sah mein Gesicht aus wie Pizza. Ist zwar nicht schön, ist aber wirklich nicht selten.

Fazit

Nach jetzt rund vier, fünf Wochen kontinuierlicher Anwendung finde ich die Reinigung gut, wenn auch sehr gewöhnungsbedürftig. Praktisch ist es natürlich, dass man sich nicht zusätzlich noch einen konzentrierten Glykolsäure-Toner anlegen muss. Die Konzentration (wenn auch nicht bekannt) reicht vollkommen aus, um den Toner zu ersetzen. So hatte ich nicht nur eine gute Reinigung, sondern auch denselben Effekt wie bei der Anwendung eines Toners.

Vorsicht muss man aber walten lassen, da man sich mit der Reinigung gleich zwei Mal pro Tag Glykolsäure aufträgt. Wer empfindliche Haut hat, kann hier unter Umständen echt Probleme bekommen. Denn grundsätzlich sagt man, dass man Glykolsäure maximal einmal täglich anwenden - und auch bei der Konzentration sparsam sein sollte.

Ich hatte das Glück, dass ich die Reinigung extrem gut vertragen hatte. Ich hatte keinerlei Rötungen, Spannungsgefühle oder Verbrennungen - die sich bei zwei Mal täglicher Anwendung alle drei zeigen könnten.

Grundsätzlich kann man es so definieren: die Reinigung ist effektiv, tiefgehend und hält ihre Versprechen. Hat aber auch einige nicht zu verkennende Risiken. Wer z.B. keinen effektiven Sonnenschutz aufträgt, riskiert z.T. heftige Verbrennungen. Die Reinigung würde ich daher als effektiv bezeichnen; ihre Anwendung sollte aber sorgfältig erfolgen und in einem geschützten Rahmen mit entsprechender Nachpflege.

Inhaltsstoffe

AQUA, GLYCERIN, MYRISTIC ACID, PALMITIC ACID, STEARIC ACID, POTASSIUM HYDROXIDE, LAURIC ACID, GLYCERYL DISTEARATE, GLYCERYL STEARATE, PARFUM, PEG-14M, LINALOOL, GERANIOL, GLYCOLIC ACID, PANCRATIUM MARITIMUM EXTRACT, SALICYLIC ACID, PHENOXYETHANOL, LIMONENE, ASCORBYL GLUCOSIDE, PAEONIA SUFFRUTICOSA ROOT EXTRACT, TETRASODIUM EDTA, HYDROXYPROPYL GUAR HYDROXYPROPYLTRIMONIUM CHLORIDE, TOURMALINE, CITRONELLOL, HEXYL CINNAMAL, BUTYLENE GLYCOL, BENZYL ALCOHOL.

Ohne Farbstoffe

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

Ohne Farbstoffe

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Produkttransparenz

Inhalt: 100ml
Hergestellt in: Frankreich
Hersteller: L'Oréal Deutschland GmbH
Dieses Produkt wurde gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

Unbekannt.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Donnerstag, den 23.03.2023 und zuletzt bearbeitet am Sonntag, den 11.02.2024 16:18. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.