Balea Professional Hairlicious Shampoo & Leave-In Conditioner

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Seit jetzt knapp zwei oder drei Monaten gibt es die Hairlicious-Serie von Balea als limitierte Edition in den dm-Märkten. Für mich war es ein bisschen katastrophal, an die Produkte heran zu kommen, denn aus irgendeinem Grund hat man sich dafür entschieden, die Produkte nur in ausgewählte Märkte zu bringen und online waren sie natürlich schnell ausverkauft. Es hat bei mir also ein wenig gedauert, bis ich sie überhaupt in den Händen halten konnte.

Das gesamte Angebot konnte ich nicht kaufen, denn viele Produkte waren bereits aus den Regalen leer gekauft. Aber immerhin Shampoo, Leave-In Conditioner, Kopfhautpeeling und Pre-Wash Maske konnte ich mir noch sichern, wobei ich die tatsächlich die letzte Pre-Wash Maske aus einer Filiale gekauft habe.

Balea verspricht eine besonders schonende und sanfte, stark pflegende Formel für alle Haartypen, verbunden mit einer unterstützenden Zusatzpflege aus Peeling und Maske. Das Shampoo und auch der Leave-In Conditioner werden als sanft, pflegende und feuchtigkeitsspendend angepriesen. Auf der Shampoo-Flasche wird z.B. von einer besonders pflegenden Formel gesprochen.

Wenn man sich die Formel dann aber einmal ansieht, ist das ganze Humbug. Das Shampoo ist extrem billig aufgesetzt und enthält keinerlei pflegenden Komponenten. Sulfate reinigen das Haar, als Pflegestoffe dienen Panthenol und Hydroxypropyl Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride. Beide Stoffe sind extreme Massenprodukte und kommen in nahezu jedem anderen Shampoo aus der Drogerie vor; selbst in den 55 Cent Shampoos von Balea.

Auch in der Spülung ist so gut wie nichts vorhanden. Auch hier sind Hydroxypropyltrimonium Chloride und Panthenol so ziemlich die einzigen Stoffe, die dem Haar irgendetwas zurück geben. Für die Kopfhaut sind keine spezifischen Wirkstoffe vorhanden. Dennoch werden beide Produkte mit je 1,95€ für fast das vierfache vom Balea Standard-Shampoo angeboten; nur eben in einer hübscheren Flasche und Pumpspender.

Kommen wir also einmal zur Anwendung. Das Shampoo lässt sich dank des Pumpspenders gut dosieren und schäumt dank der Sulfate und Co-Tenside kräftig auf. Es bildet einen sehr dicken, gut verteilbaren und einfach einzumassierenden Schaum, der sich ebenso einfach wieder aus dem Haar heraus waschen lässt. Das Haar wird gründlich gereinigt; auch Styling-Rückstände und sogar übriggebliebene Pigmente aus semi-permanenten Haartönungen werden kräftig ausgewaschen.

Da das Shampoo das einzige Wash-Out Produkt ist, fühlt sich das Haar nach dem duschen oder waschen erst einmal grausam an. Es ist komplett trocken, strohig und ihm fehlt es massiv an Glanz. Auch das Gefühl ist wie Stroh. Schließlich hat man dem Haar gerade alle möglichen Fette und Rückstände entzogen. Also geht man aus der Dusche heraus und dackelt mit seinem Strohballen auf dem Kopf zum Leave-In Conditioner.

Dieser ist sehr flüssig und hat eine wässrige, leichte Konsistenz. Im Grunde genommen ist es eine Wasser-Basis, in der ein bisschen Farbe, Panthenol und der haarpflegende Wirkstoff Hydroxypropyltrimonium Chloride eingebettet wurde. Den Conditioner soll man gründlich im Haar verteilen und mit den Fingern kräftig einarbeiten; von der Kopfhaut bis in die Spitzen. Hierbei entstand schon das erste Problem.

Trägt man den Conditioner nahe am Ansatz auf, so ist es nahezu unmöglich, dass Haar zu bändigen. Denn hier verklebt sich der Conditioner gerne, sodass er selbst nicht dann verfliegt oder trocknet, wenn man den Föhn minutenlang auf die selbse Stelle setzt. Ab der zweiten Anwendung habe ich daher die erste Hälfte meines Haares komplett ausgelassen und das Produkt nur noch in die untere Hälfte meines Haares aufgetragen.

Ich habe das Haar danach so gründlich wie nur irgendwie möglich durchgebürstet, um den wässrig-öligen Conditioner gründlich zu verteilen. Durch vielfaches durchkämmen war der Conditioner immerhin so gut verteilt, dass man sich die Haare trocknen konnte, ohne dass ölige oder glänzende Stellen zurück blieben. Gepflegt waren sie dennoch nicht.

Fazit

Das Haar hat sich nach der Anwendung immernoch trocken angefühlt. Zwar wurden die unteren Haarlängen leicht an den Haarfasern geglättet, sodass eine Haarbürste etwas besser durch das Haar gleiten konnte, aber das Haar war bei weitem nicht gepflegt.

Gerade an den Spitzen konnte man wirklich gebrochene, zerrissene Fasern entdecken. Sie waren trocken, widerspenstig und auch deutlich anfälliger für Haarbruch. Wohl gemerkt: beide Produkte hatte ich am gleichen Tag nach meinem Friseurbesuch angewendet, wo mir gerade alle toten Enden weg geschnitten wurden. Denn ich möchte bei einem Haarpflege-Test sicher gehen, dass das Ergebnis gerecht ist.

Das Haar fühlte sich einfach nicht gesund oder gut an. Die Haarfasern waren sehr rau und man konnte auch sehr deutlich sehen, dass das Haar deutlich weniger Glanz hatte. Gerade die trockenen Enden haben auf die Haut sogar "gepiekst", waren also komplett spitz und "hart".

Ich hatte mich ehrlich gesagt wahnsinnig auf den Test gefreut, weil ich mir dachte, dass Balea vielleicht ein bisschen in eine professionelle, aber modern gestaltete Richtung geht, aber an der Formel stimmt so einiges nicht. Die Sulfate kann ich absolut verstehen; auch ich würde sie im Shampoo einsetzen, weil unser Haar einfach ein Fänger für Schweiß, Talg, Öl, Ablagerungen und Umweltschmutz ist, wo ein aggressives Tensid gründlich arbeiten muss. Aber warum man dann kaum Pflegezusätze einsetzt, die das Haar wirklich nähren, um die Wirkung wieder auszugleichen, verstehe ich nicht.

Problematisch fand ich auch die Leave-In Lösung des Conditioners. Ich hätte mir ganz einfach eine vernünftige Spülung unter der Dusche gewünscht. Es ist nicht nur zeitaufwendig, wenn man längeres Haar hat, sondern verklebt auch bei falscher Anwendung. Ich hätte es viel besser gefunden, es wie das Shampoo einfach als Rinse-Off-Produkt zu formulieren.

Ich kann das Shampoo teilweise empfehlen, wenn man eine "pure" Tensid-Lösung haben möchte (z.B. weil man verschiedene Extrakte nicht verträgt, kein Pferdekeratin im Haar haben möchte, etc.), aber beim Conditioner hört's dann auf. Das Shampoo würde ich mir VIELLEICHT nachkaufen, wenn ich denn eine Spülung finde, die die Wirkung des Shampoos auch wieder ausgleicht.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Haartypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

 4058172893308, 4058172893315.

Produkttransparenz

Inhalt: 250ml, 200ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: dm-drogerie markt GmbH & Co.KG
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 1,95 Euro | Gesamtbewertung: 55%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

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Beispiele für Kommentare:
✔️ Makeup Looks und Swatches
✔️ Fragen ans Team und an die Community
✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
✔️ Positives und negatives Feedback
✔️ Unterhaltungen zwischen Nutzern

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Montag, den 13.12.2021 und zuletzt bearbeitet am Mittwoch, den 28.08.2024 00:33. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl

Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.