IATITAI Handlotion Koko & Kurkuma

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Dieses Produkt wurde uns freundlicherweise von IATITAI zur Verfügung gestellt.

Zur Webseite von IATITAI

Nachdem ich euch gestern das erste Produkt vorgestellt habe, dass mir IATITAI freundlicherweise zur Verfügung gestellt bekommen habe, geht es heute mit einem Pflegeprodukt weiter. Ich versuche hier zwischendrin immer mal zwischen Reinigung und Pflege zu wechseln.

Ich habe zwei verschiedene Varianten zur Verfügung gestellt bekommen, einmal die Handlotion Koko für eher empfindliche und trockene Hände und einmal die Handlotion Kurkuma, die anstelle des Kokosextrakts den Extrakt von Kurkuma einsetzt. Diesen habe ich schon ein paar Mal näher beleuchtet; der Extrakt wirkt stark zellregenerierend und hat auch eine entzündungshemmende Wirkung, weshalb er hier für die besonders stark angegriffenen Hände empfohlen wird.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

  • Reiskeimöl
  • Arganöl
  • Kokosöl
  • Jojobaöl
  • Squalan
  • Bienenwachs
  • Wollwachs

Die Formeln haben allesamt die selbe Basisformulierung, nur zwischen den Extrakten wird unterschieden. Aber auch die Basis hat es in sich. Auch hier wird Reiskeimöl eingesetzt (hoher Fettsäureanteil, stark feuchtigkeitsspendend und rückfettend), hinzu kommen Öle aus Argan, Kokos und Jojoba. Zusätzlich enthalten die Lotionen Squalan (wo ich empfehlen würde einmal die INCI-Beschreibung durchzulesen: Squalane), welcher extrem feuchtigkeitsspendend wirkt und das vielfache seines Eigengewichts an Wasser einspeichern kann.

Vor allem aber ist hier Wollwachs enthalten. Viele kennen das unter anderem von NIVEA und Eucerin, wobei hier nur eine Komponente des Wollwaches eingesetzt wird, nämlich der Wollwachs-Alkohol (Lanolin Alcohol); in den Lotionen von IATITAI wird aber das "richige" Wollwachs komplett eingesetzt.

iatitaihandlotionkurkuma

Wollwachs ist eine extrem fettende und schützende Komponente, die vor allem in Präparaten aus der Apotheke für extrem Trockene Haut eingesetzt wird. So kommt Wollwachs z.B. in Salben vor (vielleicht kennt ihr ja z.B. die Kamillosan Salbe), aber auch in verschiedenen Salben, die frisch angemischt werden.

Einziges Manko an den meisten Formeln mit Wollwachs ist, dass sie dadurch auch extrem fettig sind. Wollwachs, selbst in ziemlich geringen Konzentrationen, erhöht den Fettanteil einer jeden Formel um ein Vielfaches. Da hier in den Lotionen zusätzlich noch Bienenwachs eingesetzt wird, ist dieser Effekt tatsächlich vorhanden.

Bevor ich darauf eingehe: was ich ziemlich praktisch an den Lotionen finde ist, dass sie alle in Pumpspendern daher kommen. Ein voller Pumpstoß sorgt dabei für die optimale Menge, ist dabei aber auch extrem fettig und klebrig; wenn man nur leicht herunter drückt, kann man die Menge ein bisschen verkleinern und dadurch auch den Effekt ein bisschen minimieren. Habe ich z.B. nur halb herunter gedrückt, konnte ich die Lotion ziemlich schnell zum einziehen bringen. Bei einem vollen Pumpstoß war das deutlich schwieriger, das habe ich dann meistens zur Nacht gemacht, als ich schon im Bett lag. Oder aber ich habe zwei richtig dicke Klumpen genommen, verteilt und dann Baumwollhandschuhe darüber angezogen. Dann ist man immer mit schön weichen Händen aufgewacht.

Was an den Lotionen aber sehr gut ist: da sie so extrem rückfettend wirken und die beiden Wachse eine Art Schutzfilm auf der Haut hinterließen, hat man sich nicht die komplette Pflege abgewaschen, wenn man sich die Hände gewaschen hat. Es verblieb noch ein deutlich bemerkbarer Film auf der Haut; nur die klebrigkeit wurde sozusagen entfernt. Dadurch musste man dann auch eben deutlich seltener nachcremen.

Obwohl die Lotionen als Handlotion bezeichnet werden, schreibt IATITAI auf beide Flaschen, dass die Lotion zwei Mal täglich - morgens und abends - auf die Hände UND Füße aufgetragen werden soll. Macht tatsächlich auch viel Sinn, denn die Füße sind bei fast allen Menschen die Körperteile, die am wenigsten gepflegt werden und dadurch auch am trockensten sind.

Ich habe mich tatsächlich dran gehalten und zumindest morgens die Füße auch mit eingecremt. Hier warne ich aber: das sollte man nur machen, wenn man Socken trägt. Wer Barfuss rum läuft, hat tatsächlich das Problem, dass man auf ziemlich rutschigen Füßen steht. Da ist also definitiv Vorsicht geboten. Entwarnung gibt es für die Sockenträger: obwohl die Lotion sehr reichhaltig und fettig ist, klebt es an den Füßen nicht. Zu viel sollte man nur nicht auftragen; ich persönlich empfehle hier so ca. einen halben Pumpstoß pro Fuß.

Ich habe jetzt beide Lotionen über einen ziemlich langen Zeitraum probiert und mag die Wirkung tatsächlich sehr, WENN AUCH ich mich defintiv an die Konsistenz gewöhnen musste. Sie ist eben extrem reichhaltig und wahnsinnig rückfettend, sodass es zwischendrin ganz schön klebt und bappt. Ich finde das jetzt nicht sonderlich schlimm, schließlich sind die beiden Lotionen genau dafür gemacht worden, aber es war natürlich trotzdem ziemlich ungewohnt.

Das Gute ist aber, dass ein doch ziemlich großer Teil auch in die Haut einzieht. Ich sage mal so: der Unterschied zwischen direkt nach dem auftragen und nur knapp 10 oder 15 Minuten später ist schon erheblich. Auf der Haut verbleibt meistens nur die wachsige Schicht, während die Öle selbst vollständig in die Haut einziehen. Es ist auch nicht diese Salbenkonsistenz, die wirklich komplett fettig und klebrig bleibt, sondern es ist so eine Art Mischung aus Creme und Lotion. Am Anfang extrem reichhaltig und fettend, aber nach ein paar Minuten deutlich verdünnt und "erträglicher".

Ich möchte jetzt auch einmal dem Schreck entgegen wirken. Es hört sich an, als würde die Lotion überhaupt nicht einziehen und das stimmt nicht. Durch die reichhaltige Konsistenz dauert es aber etwas länger. So habe ich es gemacht. Für die kleine Pflege zwischendrin habe ich 1/4 Pumpstoß verwendet. Das zieht extrem schnell ein und hinterlässt auch keinen fettigen Film. Wenn die Hände einmal intensiver gepflegt werden sollten, habe ich so knapp 1/2 Pumpstoß verwendet. Das hinterließ zwar einen leichten Film auf der Haut, der war aber auch nicht sonderlich fettig. Und nach einigen Minuten war das meiste eingezogen. Bei einem vollen Pumpstoß aber ist auch der Film sehr reichhaltig. Hier dauert es dann doch länger, bis alles wirklich einzieht. Deswegen empfehle ich das eher bei einem intensiveren Pflegebedürfnis oder eben zum Abend, wie ich es gemacht habe.

Bei den Händen habe ich mich tatsächlich sehr daran gehalten, die Hände nach dem ersten Hände waschen sofort einzucremen und vor dem schlafen auch als "letzte Amtshandlung" noch einmal einzucremen. Zwischendrin habe ich zu den Lotionen gegriffen, um mir einen kleinen Klecks aufzutragen, wenn meine Haut besonders trocken war. Da ich allergisch gegen Pollen, Gräser, Schimmel, Staub, Milben, Aerosole und alle Tiere bin und aktuell gefühlt 10.000°C täglich bei mir in die Wohnung pusten, kam das schon häufig vor.

Was ich aber sehr gut finde: tatsächlich haben sich die Hände direkt beim auftragen wahnsinnig erholt. Das Spannungsgefühl wurde vollkommen gelindert und gerade auch die harten, trockenen Hautstellen, die ich vor allem an den Fingerknöcheln habe, wurden immens aufgeweicht.

Beim Duft habe ich übrigens auch nochmal extra nachgefragt. Denn beide Lotionen haben einen leichten Duft, der jedoch auch extrem schnell verfliegt und beide riechen ein wenig anders. Duftstoffe waren nicht angegeben. Hier gibt es aber Entwarnung: es sind tatsächlich die "echten Düfte" der jeweiligen Komponenten. Bei Kurkuma kommt der Geruch vor allem auch durch den eingesetzten Extrakt, wodurch es einen ganz leichten Hauch von Würze hat, während die Koko-Lotion ganz leicht nach Kokosöl riecht. Aber auch hier: der Duft verfliegt sehr, sehr schnell, weil man sich komplett gegen Duftstoffe und auch ätherische Öle entschieden hat; die passen nämlich nicht zur Pflege-Philosophie von IATITAI.
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Ich habe jetzt beide Lotionen lange Zeit ausprobiert und finde, dass sie trotz der geringen Formelunterschiede doch ziemlich unterschiedlich sind. Mir ist z.B. aufgefallen, dass die Kurkuma-Lotion deutlich länger den rückfettenden Film behält, weshalb ich die Lotion gerne für die Füße und am Abend verwendet habe.

Die Koko-Lotion ist ein Ticken leicht und zieht (meiner subjektiven Meinung nach) auch ein bisschen schneller ein. Die Koko-Lotion habe ich daher fast ausschließlich tagsüber verwendet - auch direkt nach dem aufstehen als "erste Eincremung".

Den pflegenden Effekt fand ich jedoch bei beiden ausgesprochen gut. Ich glaube das hat auch sehr viel damit zu tun, dass beide eben keinerlei Duft- und Farbstoffe haben. Meine Haut hat die beiden nämlich sofort unfassbar gut vertragen und es gab selbst bei offenen Stellen nicht das typische brennen, was man von Handcremes aus der Drogerie kennt. Hier sieht man doch sehr deutlich, dass sich die beiden erheblich unterscheiden.

Was ich am Ende doch überraschend positiv aufgenommen habe, war die extrem starke, rückfettende Wirkung. Ich persönlich bin kein Fan davon, dicke Cremes und Salben aufzutragen und musste mich wegen meiner Neurodermitis zwangsweise daran gewöhnen. Zum Beispiel gab es damals, als ich noch Kortisonhaltige Cremes zu mir nehmen musste, keine einzige Creme, die nicht auf einer Fettbasis aufgebaut wurde, sodass ich mich zwangsweise an das Gefühl gewöhnen musste.

Zugegeben: auch heute finde ich das nicht sonderlich angenehm, aber ich weiß, dass diese Konsistenz nur dafür da ist, um mir und meiner Haut zu helfen. Ich habe daher einfach ein bisschen weniger aufgetragen und dafür häufiger, um nicht die ganze Zeit bapsige Hände zu haben, aber im Grunde wusste ich, dass diese Lotionen gerade durch ihre fette Konsistenz so gut wirken.

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Fazit

Mein Endfazit ist daher auch tatsächlich sehr positiv. Ja, sie sind um ein Vielfaches fettiger als deine typische Handcreme, ABER: dafür fand ich die Wirkung auch deutlich besser und vor allem viel langanhaltender als eben bei einer Cremeformel.

So hielt sich die Feuchtigkeit deutlich länger in der Haut, was ich vor allem bei den Knöcheln gesehen habe. Hier hatte die Anzahl an Stellen langsam aber sicher abgenommen, wo wirklich harte Hautfetzen auflagen. Klar, dass ist nicht bei jedem der Fall, schließlich habe ich die Diagnosis Neurodermitis; aber dennoch kann man das als eine Art "Vergleich" sehen.

Für mich hat die Kombination der beiden Lotionen am meisten getan. Morgens bzw. tagsüber die Koko-Lotion immer in kleinen Mengen zwischendurch, wenn meine Haut nach Feuchtigkeit geschrien hat und abends, sowie an den Füßen dann die Kurkuma-Lotion, wo ich eben nicht noch Smartphone in der Hand hatte und gearbeitet habe.

Das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Die Haut ist deutlich weicher und wirkt ein wenig "aufgequollener", also mit mehr Elastizität und zudem habe ich beide extrem gut vertragen. Die feuchtigkeitsspendende Wirkung hält sich wirklich extrem lange und durch den doch nennenswerten Wachsgehalt hat sich die Pflege nicht sofort wieder abgewaschen.

Vorsicht geboten ist jedoch bei Allergikern: Man nimmt an, dass zwischen 0,6% und 1,4% der Bevölkerung in Deutschland unter einer Unverträglichkeit gegen über Wollwachs leiden. Das sind meistens auch die, die gegen NIVEA allergisch sind, so z.B. meine Mutter. Bevor ihr die Creme kauft, würde ich daher in der Apotheke fragen, ob sie vielleicht ein kleines Sample mit Wollwachs haben (z.B. eine Creme von Eucerin, die gibt's ziemlich häufig in der Apotheke zum ausprobieren). Zwar ist es nicht gefährlich, aber soll wohl zu Juckreiz und Rötungen kommen und das möchte absolut niemand. Obwohl ich gegen so ziemlich alles allergisch bin, gehöre ich ausnahmsweise mal zu den Personen, die sich sehr über wollwachshaltige Cremes, Salben und Lotionen freuen dürfen. Dafür vertrage ich meistens kein Urea, zumindest nicht in höheren Konzentrationen. Aber genug davon.

Mein Fazit: ich finde die Lotionen echt toll. Auch ich musste mich erst dran gewöhnen, aber ich finde sie machen einen verflucht guten Job. Die Haut kann sich entspannen und fühlt sich wohl an und die riesigen Pumpspender halten auch wahnsinnig lange, vor allem auch dadurch, dass man sie nicht so häufig verwenden muss, wie bei einer klassischen Handcreme.

Inhaltsstoffe

Koko: AQUA, RICE (ORYZA SATIVA) BRAN OIL, ARGANIA SPINOSA KERNEL OIL, COCOS NUCIFERA OIL, COCOS NUCIFERA FRUIT EXTRACT, SIMMONDSIA CHINENSIS SEED OIL, TOCOPHERYL ACETATE, GLYCERIN, SQUALENE, CETYL ALCOHOL, STEARYL ALCOHOL, BEESWAX (CERA ALBA), LANOLIN WAX, PROPANEDIOL, ETHYLHEXYLGLYCERIN, CAPRYLHYDROXAMIC ACID, TOCOPHEROL.
Kurkuma: AQUA, RICE (ORYZA SATIVA) BRAN OIL, ARGANIA SPINOSA KERNEL OIL, COCOS NUCIFERA OIL, CURCUMA LONGA RHIZOME EXTRACT, SIMMONDSIA CHINENSIS SEED OIL, TOCOPHERYL ACETATE, GLYCERIN, SQUALENE, CETYL ALCOHOL, STEARYL ALCOHOL, BEESWAX (CERA ALBA), LANOLIN WAX, PROPANEDIOL, ETHYLHEXYLGLYCERIN, CAPRYLHYDROXAMIC ACID, TOCOPHEROL.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Produkttransparenz

Inhalt: 250ml
Hergestellt in: Thailand
Hersteller: my herbal shop Co. Ltd.
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

Wichtige Informationen zu Produkten von Temu

Hallo,

auch wenn Temu prinzipiell die Regeln der EU in Bezug auf Inhaltsstoffe einhält (Auflistung auf der Produktseite, EU-verantwortliche Person), sind die Angaben insbesondere in Bezug auf Inhaltsstoffe häufig "schwammig". In einigen Formeln konnten wir Inhaltsstoffe nicht erkennen (es fehlte z.B. die EU-genormte INCI Klassifikation) oder aber sie fehlten (z.B. Duftstoffe).

Wir versuchen wann immer möglich, uns mit der EU-verantwortlichen Person in Kontakt zu setzen, haben bislang jedoch nur extrem geringe Antwortquoten verzeichnet. Häufig werden einfach private Gmail-, Yahoo- oder Outlook-Adressen verwendet oder es werden Agenturen benannt, die keinen Kontaktweg für uns haben.

Insgesamt bitten wir daher unbedingt um Vorsicht. Auch wenn alle Temu-Beautyprodukte grundsätzlich die EU-Regeln in Bezug auf verbotene, genormte oder begrenzte Inhaltsstoffe einhält, kann nie vollkommen dafür garantiert werden, dass die Angaben stimmen oder vollständig sind.

Positiv: Einige Marken, die auch über andere Handelsplattformen wie Amazon und eBay vertrieben werden oder eine Followerschaft innerhalb der EU haben, können hier als Beispiel genannt werden. Bei bekannten Markennamen waren die Angaben vollständig, fehlerfrei und nach EU-Richtlinien.

Temu reagiert in der Regel nicht in Bezug auf unsere Bedenken oder löscht Artikel, die Sekunden später wieder durch ein anderes Profil gelistet werden.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Freitag, den 22.07.2022 und zuletzt bearbeitet am Mittwoch, den 28.08.2024 23:09. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.