Brooklyn Soap Company Duschgel Blue Amber & Cedar

Mir ist aufgefallen, dass ich noch nie ein Produkt der Brooklyn Soap Company vorgestellt habe. Da es bei Rossmann gerade große Rabatte gab, habe ich mir einmal das Duschgel "Blue Amber & Cedar" gekauft.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Die Formel wirkt auf den ersten Blick zwar wegen der Kokostenside sanft, es ist aber kaum Pflege enthalten. Die ätherischen Öle sind extrem geringfügigen Mengen vorhanden; direkt auf die Tenside folgen Duftstoffe.

Als pflegenden Bestandteil gibt es nur Vitamin E und Panthenol, beides sehr, sehr einfach gestrickte Massenprodukte, die zwar pflegend sind, aber zu den absoluten Grundstoffen gehört.

Enthalten sind aber auch toxische und ökotoxische Bestandteile. Tetramethyl Acetyloctahydronaphthalenes reichert sich im Körper an und gilt als umweltschädlich; auch das enthaltene Pinene kann reizend und toxisch wirken.

Erst als absolutes Schlusslicht gibt es Öle in extrem geringfügiger Menge, die kaum etwas zur Formel beitragen. Die Duftstoffe sind vor allem durch den Inhaltsstoff "Parfum" abgedeckt und damit entweder teil- oder vollsynthetisch.

So hat man zwar eine milde Reinigung, schmiert sich aber leider auch extrem gefährliche Stoffe auf die Haut, die nicht nur die Umwelt schädigen, sondern auch die Haut und die Atemwege reizen können.

Wie immer gibt es zwar "sichere" Grenzen für den Einsatz in Kosmetik, aber gerade bei den beiden o.g. Wirkstoffen sollte man nicht mit einem Risiko spielen. Die Stoffe haben in keiner Pflege etwas zu suchen.

Kommen wir aber zum klassischen Bild: das Design ist ansprechend und der Verschluss ist sehr hochwertig. Das Duschgel enthält keine Farbstoffe, wodurch das Gel transparent aussieht. Es hat eine dicklich-gelige Konsistenz, fließt aber noch.

Woolsocks Product

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Beim Kontakt mit Wasser bzw. der feuchten Haut entsteht ein dünner, aber cremiger Schaum, der sich sehr gut in die Haut einarbeiten lässt.

Der Duft - einmal abgesehen davon, dass er auf toxischen Stoffen basiert - ist sehr angenehm und nicht typisch "männlich". Er ist viel mehr holzig und frisch, nicht so auf "maskulin" getrimmt. Selbst ich als Transfrau habe den Duft sehr genossen.

Die Reinigung ist sehr gut; auch stark fettige und klebrige Rückstände, z.B. von irgendwelchen Arbeiten, aber auch Schweiß und hauteigener Schmutz werden sehr gründlich entfernt.

Die Haut fühlt sich nach der Anwendung auch ganz gut an. Es kam zwar an einigen Tagen zu Spannungsgefühlen, grundsätzlich habe ich das Duschgel aber erstmal gut vertragen.

Fazit

Ich hatte mich eigentlich sehr darauf gefreut, die Marke endlich mal auszuprobieren, insbesondere weil mir die milden Tenside in der Inhaltsstoffliste aufgefallen sind.

Doch das dann so stark toxische Stoffe enthalten sind, die übrigens komplett unnötig sind, ist extrem schade und fast schon zu tadeln. Beide Wirkstoffe habe ich bislang - aus gutem Grund - noch nirgends gesehen. Schade, dass Brooklyn Soap Company dadurch jetzt einen "bleibenden Eindruck" hinterlassen hat.

Zwar ist der Duft wirklich lecker und angenehm und auch das Duscherlebnis ist vielversprechend, aber die Gefährlichkeit möchte ich mir in Zukunft sparen. Es wird wohl zunächst das einzige Produkt von Brooklyn Soap Company sein, dass auf gooloo.de vorgestellt wird.

Inhaltsstoffe

Aqua, Sodium Coco-Sulfate, Coco-Glucoside, Glycerin, Cocamidopropyl Betaine, Parfum, Sodium Chloride, Citric Acid, Glyceryl Oleate, Sodium Benzoate, Hydroxypropyl Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride, Potassium Sorbate, Panthenol, Tocopherol, Hydrogenated Vegetable Glycerides Citrate, Tetramethyl Acetyloctahydronaphthalenes, Limonene, Linalyl Acetate, Linalool, Juniperus Virginiana Oil, Citrus Limon Peel Oil, Citrus Aurantium Peel Oil, Citrus Aurantium Bergamia Peel Oil, Pinene.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Produkttransparenz

Inhalt: 300ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: Brooklyn Soap GmbH
Testausführung: Mind. 10 Anwendungen
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

1-PET.

Für Informationen rund um Recycling und die Recyclingfähigkeit des hier ggf. ausgewiesenen Materials, besuche unsere Recycling-Infoseite unter www.gooloo.de/recycling.

Recyclinganteil

100% (Flaschenkörper).

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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Dienstag, den 25.06.2024 und zuletzt bearbeitet am Sonntag, den 08.09.2024 20:51. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.