ISANA Express-Sprühkur Anti-Frizz

Dieser Beitrag ist älter als 3 Jahre und wurde am Dienstag, 26. Januar 2021 veröffentlicht. Der Stand der Wissenschaft und ebenso unsere Einstufungen werden ständig aktualisiert. Außerdem überwachen wir nicht, ob sich diese Formel geändert hat. Hinterlasse uns einen Kommentar oder übermittle uns Feedback, wenn du eine neue Bewertung für das Produkt wünschst. Wir bitten dich darum, die Informationen in diesem Beitrag unter Vorbehalt zu betrachten. Bei 4068 Beiträgen ist es uns nicht möglich, jeden Beitrag konstant zu erneuern.

Ich mag gerne zwischendurch mal eine Leave-In Sprühkur, wenn ich einen Bad Hair Day habe und meine Haare nicht so kämmbar sind, wie ich es persönlich wünsche, vor allem aber nach einer chemischen Behandlung, da sie Haare binden und versiegeln. Ich verzichte inzwischen zu großen Teilen auf Silikone in meiner Haarpflege, wenn auch nicht vollständig, da Silikone in einigen Anwendungen unverzichtbar sind. Daher habe ich auch nie die Sprühkur von ISANA ausprobiert, doch jetzt war es mal an der Zeit.

Die Sprühkur ist - wie die meisten solcher Produkte - auf zwei Komponenten basierend. Es gibt zum einen die Wirkstoffe und Zusätze, die eine Emulsion ermöglichen und zum anderen die Öle. Beide müssen miteinander vor der Anwendung vermischt werden, ganz einfach durch schütteln. Aus etwa 30cm Entfernung habe ich sie dann in kleinen Mengen auf mein Haar aufgetragen, dabei aber die Kopfhaut ausgelassen, da sich hier nichts sammelt und die Haare am Rand auch noch am "gesündesten" sind.

Obwohl die Sprühkur tatsächlich viele natürliche Wirkstoffe und Lipide beinhaltet, darunter aus Argan, Babassu und Aprikose, sowie pflanzliches Keratin aus Weizen, basiert sie im Grunde fast ausschließlich aus Silikonen. Mindestens 5 Silikone sind direkt in den INCIs erkennbar (-one, -onol, -xane).

Zwar werden die "echten Öle" aus pflanzlichen Bestandteilen an das Haar abgegeben, jedoch sorgen diese nicht für den leicht kämmbaren Effekt - dafür sind alleine die Silikone zuständig. Es ist dadurch auch nicht ganz schlüssig, ob die echten Öle überhaupt an der Wirkung beteiligt sind. Silikone schließen sich sofort um das Haar und bei Hitze versiegeln sie es, sodass die natürlichen Öle einen stark beschwerten Weg ins Haar haben, wenn sie denn überhaupt noch aufgenommen werden können.

Man darf das natürlich nicht falsch verstehen: Silikone haben durchaus ihre Berechtigung und ihren Platz in der Haarpflege; aber wenn sie beinahe alleine für den Effekt verantwortlich sind, verstehe ich nicht, zusätzlich noch natürliche Öle einzusetzen, die in anderen Produkten wohl eher Platz finden würden. Es sind ja durchaus sehr teure und hochwertige Öle, auf die man durch den Einsatz von Silikonen grundsätzlich auch hätte verzichten können.

Ich habe die Kur vor allem nach chemischen Behandlungen verwendet, um ein aufreißen und splitten der Haare zu vermeiden. Nach Blondierungen zum Beispiel oder aber auch zwischendurch nach einer Tönung bzw. Färbung. Täglich ist es bei mir bei weitem nicht in Einsatz, sondern nur, wenn das Haar auch entsprechend strapaziert wird bzw. wurde.

Aber wie ist es denn nun? Es wirkt natürlich wie versprochen: die Haare werden deutlich kämmbarer, fühlen sich weicher an, erhalten einen seidigen Glanz und strahlen frisch und gesund. Der Effekt hält auch relativ lange an, vor allem weil gleich so viele Silikone im Einsatz sind. Das Haar wird damit vollständig überfüllt.

Ich hätte mir stattdessen gewünscht, dass alleine Dimethicone oder Cyclopentasiloxane verwendet werden. Die sind nämlich alleine genau so wirksam, wie die hier eingesetzten Silikone im Überdruss, würden aber durch die geringere Menge das Haar deutlich weniger belasten. Außerdem entsteht nicht ein sofortiger Gewöhnungseffekt, wie er bei so fülligen Formeln auftritt.

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Was mich persönlich noch gestört hat, war der extrem penetrante Duft. Er ist vollkommen übersüßt und schon so süß, dass er beinahe wieder sauer riecht. Er ist auch vollkommen synthetisch und mit nichts vergleichbar, dass man in der freien Natur auffinden würde.

Würde ich das Spray also empfehlen? Eher nein. Es ist ein typisches "Drogerieprodukt", dass Formeln der Profis nachmachen möchte. Es setzt auf verschieden große Silikonmoneküle, die auf Dauer das Haar belasten und beschweren würden. Es sollte daher - wenn überhaupt - nur selten angewendet werden. Zum Beispiel nach einer Färbung für einige Tage, um zu verhindern, dass sich das Haar aufreißt. Für die tägliche Anwendung würde ich es keinesfalls verwenden, geschweige denn dafür empfehlen. Dafür ist es einfach viel zu silikonlastig und beschwerend.

Inhaltsstoffe

Aqua, Cyclopentasiloxane, Polysorbate 20, Argania Spinosa Kernel Oil, Prunus Armeniaca Kernel Oil, Orbignya Oleifera Seed Oil, Panthenol, Hydrolyzed Wheat Protein, Parfum, Cetrimonium Chloride, Hydroxypropyl Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride, Methoxy PEG/PPG-7/3 Aminopropyl Dimethicone, Cyclohexasiloxane, Phenyl Trimethicone, Dimethiconol, Citric Acid, Sodium Chloride, Hexyl Cinnamal, Linalool, Limonene, Geraniol, Citronellol, Alpha-isomethyl Ionone, Sodium Benzoate, Phenoxyethanol, CI 47005, CI 16035.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Haartypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 200ml
Hergestellt in: Europäische Union
Hersteller: Dirk Rossmann GmbH
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben dieses Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 1,49 Euro | Gesamtbewertung: 35%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Dienstag, den 26.01.2021 und zuletzt bearbeitet am Montag, den 26.08.2024 18:58. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.