Dove Clarify & Hydrate Shampoo & Conditioner

Dieser Beitrag ist älter als 3 Jahre und wurde am Dienstag, 13. Juli 2021 veröffentlicht. Der Stand der Wissenschaft und ebenso unsere Einstufungen werden ständig aktualisiert. Außerdem überwachen wir nicht, ob sich diese Formel geändert hat. Hinterlasse uns einen Kommentar oder übermittle uns Feedback, wenn du eine neue Bewertung für das Produkt wünschst. Wir bitten dich darum, die Informationen in diesem Beitrag unter Vorbehalt zu betrachten. Bei 4068 Beiträgen ist es uns nicht möglich, jeden Beitrag konstant zu erneuern.

Wer gooloo schon etwas länger verfolgt weiß, dass mir meine Kopfhaut sehr oft Probleme macht. Zwar habe ich keine Schuppen, aber einen Juckreiz und vereinzelt leichte, nicht schmerzhafte Entzündungen. Ich habe schon gute Produkte gefunden, die aber nicht immer im Budget liegen. Deshalb halte ich gerne Ausschau nach Produkten für problematische Kopfhaut. Bei Rossmann, die immerhin noch Dove-Haarpflege im Sortiment haben, habe ich dann die wohl relativ neue Clarify & Hydrate-Serie gesehen, die ich mir einfach mal mitgenommen habe.

Dove verzichtet in der Serie auf den Einsatz von SLES und setzt stattdessen auf Cocamidopropyl Betaine und ein Tensid auf Basis von Kokosöl. Als Wirkstoffe sollen Kokosnuss-Säure und Aktivkohle dienen. Der Einsatz eines milden Tensids gefällt mir, aber es fällt schnell auf, dass die Wirkstoffe ungenügend sind.

Bei problematischer Kopfhaut ist es wichtig, Bakterienherde zu deaktivieren, ggf. Hefe und andere Pilzkulturen zu stoppen und der Kopfhaut zu helfen, abgestorbene Hautzellen abzutragen. Daneben ist eine gründliche und tiefgehende Reinigung wichtig. Das Shampoo erfüllt dies aber nur bedingt und auch nur, wenn es zwei Mal angewendet wird.

Bei der ersten Anwendung dringt das Shampoo nicht zur Kopfhaut durch, sondern legt sich an den groben Rückständen im Haar ab. Erst mit einer zweiten Anwendung erreicht es überhaupt die Kopfhaut. Wer also nur einmal wäscht, sorgt also dafür, dass die meisten Rückstände noch im Haar verbleiben. Außerdem sind die eingesetzten Wirkstoffe nahezu irrelevant. Aktivkohle ist nicht Pilz- oder Bakterienhemmend und der Kopfhaut werden nicht genügend abtragende Wirkstoffe zugefügt.

Ausgleichen soll das die Spülung, die die Polyhydroxysäure (PHA) Gluconolactone enthält. Diese legt sich auf der Kopfhaut ab, trennt die Verbindung von abgestorbenen Hautzellen zur Kopfhaut und sorgt so bei regelmäßiger Anwendung dafür, dass die Kopfhaut "gepeelt" wird. Problematisch ist aber, dass Spülungen gar nicht dafür gemacht sind, auf der Kopfhaut zu wirken. Spülungen werden i.d.R. nur im letzten Ende des Haares angewandt.

So musste ich die Spülung zunächst in viel zu großer Menge auf das Haar und die Kopfhaut auftragen und erst mit einer Bürste überhaupt bis zur Kopfhaut tragen. Erst durch die Bürste kommen die Wirkstoffe überhaupt dort an, wo sie wirken sollen. Wer das aber nicht weiß, weil man schließlich konstant darauf aufmerksam gemacht wird, Spülungen nur im letzten Ende anzuwenden, kriegt von den Wirkstoffen also gar nichts mit.

Problematisch ist aber auch die Formel an sich. Sie enthält sehr viele Duftstoffe und das in teilweise extrem hohen Konzentrationen, weiterhin sind extrem kritische und allergene Konservierungsmittel, wie Benzophenone enthalten, die die Kopfhaut zusätzlich immens reizen.

Das Haar wird also zwar halbwegs gut gewaschen und bei Anwendung eines Föhns sieht es auch für einen Tag sauber aus, aber die tatsächliche Wirkung kann nie wirklich erzielt werden. Die Silikone bilden zwar einen schützenden Film um das Haar, sodass es angenehm kämmbar wird, können aber auch die Wirkung des PHAs eingrenzen und vor allem auch die Wirkung direkt an der Kopfhaut beeinträchtigen.

Woolsocks Product

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Fazit

Der Ansatz ist da, aber insgesamt ist die Serie einfach nicht empfehlenswert und völlig falsch konzipiert, sowie formuliert. Enthaltene Wirkstoffe dringen i.d.R. nicht tief genug, um ihre Wirkung überhaupt entfallen zu können und die Formel an sich ist vollkommen überlastet, sodass die Kopfhaut mehr gereizt, als behandelt wird.

Es gibt daher absolut keine Empfehlung. Wer die Serie über lange Zeit anwendet, wird seiner Kopfhaut immer und immer weiter schaden, bis sich das Problem verschlimmert. Hier sind Marken, wie Head & Shoulders viel weiter. Die Formel müsste von vorne bis hinten komplett neu aufgesetzt werden, um wirklich wirken zu können.

Inhaltsstoffe

Shampoo: Aqua, Cocamidopropyl Betaine, Sodium Methyl Cocoyl Taurate, Sodium Chloride, Parfum, Citric Acid, Sodium Benzoate, Coconut Acid, Polyquaternium-10, Stearamidopropyl Dimethylamine, Disodium EDTA, Benzophenone-4, Glycerin, Charcoal Powder, Sodium Hydroxide, Geraniol, Hexyl Cinnamal, Linalool, CI 17200, CI 42090.
Conditioner: Aqua, Cetearyl Alcohol, Dimethicone, Stearamidopropyl Dimethylamine, Parfum, Behentrimonium Chloride, Glycerin, Lactic Acid, Dipropylene Glycol, Sodium Chloride, Benzyl Alcohol, 1,2-Hexanediol, Amodimethicone, Disodium EDTA, Gluconolactone, PEG-7 Propylheptyl Ether, Cetrimonium Chloride, Phenoxyethanol, Sodium Sulfate, Charcoal Powder, Geraniol, Hexyl Cinnamal, Linalool

Sulfatfrei

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

Sulfatfrei

 8710522828342, 8710522828359

Produkttransparenz

Inhalt: 250ml, 200ml
Hergestellt in: Frankreich
Hersteller: Unilever RA
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben dieses Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 2,29 Euro | Gesamtbewertung: 48%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

Wenn unsere Leser es schaffen, bis zum letzten Tag des Monats 10 Kommentare zu veröffentlichen, verlosen wir unter allen Kommentatoren dieses Monats einen 15€ Wunschgutschein.

Beispiele für Kommentare:
✔️ Makeup Looks und Swatches
✔️ Fragen ans Team und an die Community
✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
✔️ Positives und negatives Feedback
✔️ Unterhaltungen zwischen Nutzern

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Aktueller Stand:

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Dienstag, den 13.07.2021 und zuletzt bearbeitet am Dienstag, den 27.08.2024 23:31. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.