BIOTHERM Aquasource Cica Nutri Cream

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Die Cica Nutri Cream aus der Aquasource-Serie von BIOTHERM habe ich schon lange im Blick gehabt und nun genug Punkte im BIOTHERM Treueprogramm gehabt, dass ich mir eine 30ml Größe der Creme kostenlos anfordern konnte.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Ich mag BIOTHERM sehr und ich nehme vorweg: Es ist eine Menge an guten Wirkstoffen vorhanden. Dennoch setzt BIOTHERM hier auch sehr viel Negatives ein. So z.B. eine Vielzahl von Polymeren und PEG/PPG-Verbindungen; außerdem PFAs, eine der giftigsten Wirkstoffgruppen der Welt.

So sind auf der einen Seite Rückfetter und Feuchtigkeitsspender wie Cica, Sheabutter, Aprikosen-, Soja- und Silikonöl vorhanden, gepaart mit Wirkstoffen wie Adenosine, Cholesterol, Ceramiden und Panthenol; auf der anderen Seite einen der giftigsten Stoffe der Welt.

PFAs gelten als hormonverändernd, möglicherweise karzinogen, reproduktionsschädigend und hochpotente Allergene, wobei bereits kleinste Mengen ausreichen, um nachhaltigen Schaden auszulösen.

Ein riesiges Problem ist, dass PFAs den Körper nicht mehr verlassen. Und dank Wirkstoffen wie Adenosine und Methoxypropanediol wird dem Stoff sogar die Möglichkeit geboten, noch weiter und tiefer in die Haut einzudringen, als es sonst üblich ist.

Und auch die Weichmacher sind nicht ganz ohne. Hier wirkt vorallem auch SLS, das aggressivste kommerzielle Tensid auf dem Europäischen Markt, dass in der Kosmetik zugelassen ist. Es wirkt stark reizend, allergieauslösend und wahnsinnig stark austrocknend.

Da muss man ehrlich sagen: Würde man nicht mit Ölen gegenan kämpfen, trägt man eigentlich nur Creme auf, um die Wirkung der Creme auszugleichen. Ich habe selten eine so beschissene Formel gesehen.

Besonders schade ist hierbei, dass die Basis richtig, richtig gut aus - inklusive Silikonöl. Die Mischung verschiedener Rückfetter mit Wirkstoffen wie Panthenol, Sphinganinen, Cholesterol, Adenosine und Ceramiden, sowie Mineralien wie Magnesium, ist eine richtig krass gute Wirkstoffbasis, die dank des Silikonöls in der Haut verfestigt wird.

Doch der Zusatz von Unmengen an Synthetik, allem voran den PFAs und PEG/PPG-Verbindungen mit dazu noch zusätzlichem Mikroplastik macht die Formel einfach nur "hässlich".

Ich hatte auch ernsthaft Probleme mit der Formel und es ist die erste Cica-haltige Formel, die ich als nicht pflegend empfand. Und das muss man erstmal schaffen, denn Cica-Extrakt wirkt bereits in extrem kleinen Mengen.

Bei der ersten Anwendung hat sich meine Haut gereizt angefühlt. Da das aber auch ein Eingewöhnungseffekt sein kann, habe ich das erstmal passieren lassen. Doch es hörte auch nach einigen Tagen nicht auf.

Also beobachtete ich so genau wie nur menschlich möglich, was mit meinem Hautbild passiert. Und so fiel mir sofort auf, dass die Haut etwas matter wirkte und auch mehr gespannt hat.

Wenn man die Creme aufgetragen hat, hat sich die Haut erst einmal richtig gut angefühlt. Zwar gereizt, aber voller Spannkraft. Doch nach einigen Stunden ließ die Wirkung nach und die Spannungsgefühle kamen stärker wieder zurück.

Und ich denke, dass mindestens ein Übeltäter daran Schuld ist: Adenosine. Der Stoff wirkt nämlich selbst äußerlich aufgetragen als Muskelrelaxans, wodurch natürlich auch die Spannungsgefühle verbessert würden. Beliebt geworden ist er durch diese Wirkung, weil hierdurch auch Falten gemildert erscheinen.

Ich habe mich sogar durchgezwungen und die vollen 30ml aufgebraucht. Schließlich kostet so ein Tiegel um die 40 Euro. Aber am Ende war ich trotzdem nicht zufriedengestellt.

Die Formel hatte sich nicht nur selbst vollkommen ausgehebelt, sondern stellt auch einfach ein viel zu großes Gesundheitsrisiko dar. Es kommt wirklich selten vor, dass man PFAs in der Kosmetik findet - aus gutem Grund.

Fazit

Aber auch das allgemeine Bild gefiel mir nicht. Der Duft ist extrem synthetisch und riecht original nach einem WC-Reiniger mit Granatapfelduft, die Konsistenz ist sehr merkwürdig, klebrig und fast ein bisschen fettig.

Und obwohl die Pflege im ersten Moment gut tut (sofern man den Spannungsreiz überwindet), ist sie es keinesfalls wert, erneut gekauft zu werden.

Sie reizt selbst viel zu stark und trickst immens mit Synthetik herum. Dadurch wird einem ein besseres Hautgefühl vorgetäuscht, als sie eigentlich kreiert. Und alleine der Verzicht auf PFAs sollte entscheidend sein.

Ich finde es schade, dass ich meine Treuepunkte dafür eingelöst habe. Ich hatte mir wirklich eine deutlich bessere Formel und Wirkung vorgestellt.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 30ml
Hergestellt in: Frankreich
Hersteller: BIOTHERM / L'Oréal Deutschland GmbH
Dieses Produkt wurde gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

FSC

Recyclinganteil

Mind. 40%

Preis¹: 31,99 Euro | Gesamtbewertung: 58%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Beispiele für Kommentare:
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✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Dienstag, den 26.12.2023 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 06.09.2024 16:27. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.