Dove Pflegedusche Anti Stress Blaue Kamille- & Haferduft

dovepflegeduscheantistress

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Manchmal stelle ich mir wirklich die Frage, warum ich überhaupt nach verträglichen Produkten suche, wenn sie am Ende doch alle wieder aus dem Sortiment genommen werden. So war es auch mit Dove, die ihr komplettes Sortiment aufgehübscht und auch gleich verteuert haben. Die Sensitive Pflegedusche war eines von gerade einmal drei Duschgelen, dass ich problem- und schmerzlos vertragen habe.

Nur eine einzige Filiale in einem Umkreis von 30km führte die Duschcreme überhaupt und jetzt wollte ich wieder zu Rossmann, mich bevorraten, als ich vor einem leeren Regal stand. Die Dusche gibt es jetzt endgültig nicht mehr.

Doch Dove hat mich gleich auf dem falschen Fuß erfasst, denn sie haben nicht nur meine liebste, duftfreie Dusche aus dem Sortiment genommen, sondern auch ordentlich viel Greenwashing betrieben. Überall ist jetzt das PETA-Zertifikat, die neuen Duschen enthalten 25ml weniger Inhalt und kosten etwa 50% mehr.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

  • Laurin-, Stearin-, Palmitin-, Caprylsäure
  • (unreifer) Haferextrakt
  • Kamillenextrakt
  • Sojaöl
  • Sonnenblumenöl

Damit wollte ich mich nicht geschlagen geben und habe daher einfach aus Frust die einzige Dusche gekauft, die noch 250ml enthielt und zum alten Preis erhältlich war. Die neue Dusche habe ich mir dank zwei Coupons selbst geschenkt, denn für die musste ich am Ende gar nichts bezahlen. Und sobald die Flaschen aufgebraucht sind, geht es erneut auf die Suche.

Aber stoppen wir einmal und schauen uns die neue Anti-Stress Pflegedusche mit blauer Kamille und Hafer an. Zum einen: es ist ganz normale Kamille, zumindest laut INCI, denn dort steht Chamomilla Recutita, also Echte Kamille und somit weiß. Vielleicht meinten sie aber auch nur den Duft alleine und nicht die enthaltenen Inhaltsstoffe; trotzdem irgendwie ein bisschen "Aufhübschung".

Die Formel ist eigentlich ziemlich gleich geblieben und genau das stört mich. Dove hat extrem nachgelegt und alle Formeln überarbeitet und sie haben in mehreren Interviews und Presseanfragen ausgesagt, dass sie auch Bestandteile wie EDTAs aus ihren Formeln nehmen möchten. Und trotzdem ist das Regal voller brandneuer Sorten und sie alle enthalten weiterhin EDTA.

Außerdem stört mich auch hier wieder, dass man einen eigentlich super sanften Duft in einer so krassen Menge der Dusche beigefügt hat, dass man aus kilometer-weiter Entfernung den Duft noch exakt wahrnimmt. Es ist kein milder, stressreduzierender Duft, sondern ein richtig strenger, extremer und stark konzentrierter Duft, der sich über Stunden im Badezimmer hält.

Aber nun gut. Gibt es denn auch was Positives zu berichten? Naja, nicht wirklich. Zugegeben: die Formel ist dank des Einsatzes von Isethionat-Tensiden schon mal deutlich milder, als klassische Sulfat-Formeln, weil Isethionate nicht austrocknen und einzelne Isethionate sogar rückfettend und schützend wirken. Im Vergleich zu anderen Duschen ist auch diese Formel also relativ mild.

Der heftige Einsatz an Duftstoffen reduziert das Ganze aber. Zwar gebe ich immernoch offen und gerne zu, dass ich die Konsistenz der Duschen sehr gut finde und überraschend gut vertrage, aber gerade einmal ein Viertel der Duftintensität hätte mehr als vollkommen gereicht. Der Duft ist wirklich extrem stark konzentriert und kommt sehr weit vorne in der Auflistung vor, was bedeutet, dass mehr Parfümöl enthalten ist, als alle positiven Wirkstoffe zusammen.

Immerhin hat Dove seine Cremeformel beibehalten. Die Dusche schäumt sehr stark auf, bildet einen extrem dicken, cremeartigen Schaum, der sich fest auf der Haut absetzt und sich erst mit viel Wasser von der Haut löst. Das ist auch ganz gut so, denn so haben die enthaltenen Öle einen längeren Kontakt zur Haut.

Schade finde ich aber, dass Dove hier Farbstoffe eingesetzt haben. Dove hat in seinen "alten" Formeln selten Farbstoffe eingesetzt und warum die Dusche jetzt unbedingt einen Hauch von gelb haben musste, verstehe ich nicht. Auch in Verbindung mit Kamille und Hafer macht die Farbe keinen Sinn.

Dafür ist es aber das erste Mal, dass ich pflanzliche Extrakte in einer Dove-Dusche sehe. Es wird der Extrakt des unreifen Hafers eingesetzt, sowie der Extrakte der Kamille. Beide sind extrem beruhigend und werden z.B. in therapeutischen Formeln für Neurodermitis eingesetzt. Ich kenne daher beide Stoffe sehr, sehr gut. Sie sind hier zwar in extrem geringer Konzentration vorhanden, aber immerhin hat Dove IRGENDWAS versucht.

Im Vergleich zu meiner heiß geliebten Sensitive Pflege-Dusche ist das hier natürlich ein extremer Wertverlust für mich. Ich trauere ihr schon jetzt hinterher und schaue traurig auf meine letzte Flasche im Badezimmer. Dennoch: die meisten konventionellen Marken, allem voran NIVEA, machen es noch schlimmer. Das ist zwar nicht unbedingt ein Gütesiegel, aber ich sag mal so: immerhin.

Fazit

Der Duft an sich ist angenehm, wenn auch viel zu stark konzentriert. Er ist ein wenig künstlich, aber doch ganz angenehm. Stressreduzierend würde ich das Ganze jetzt nicht nennen, aber eben auch nicht das schlimmste, was man einatmen kann.

Die reinigende Leistung ist wie immer exzellent. Das war bei Dove aber noch nie wirklich das Problem; das konnte auch meine Sensitive Pflege-Lieblingsdusche sehr gut. Das Hautgefühl nach der Anwendung finde ich sehr gut.

Es gab aber tatsächlich ein paar einzelne Situationen, wo die Haut doch etwas gereizt wirkte. Und das führe ich direkt auf den massiven Einsatz von Duftstoffen zurück. Glücklicherweise wirklich nur sehr selten, aber etwas, dass eben vorher mit der Sensitive Pflege-Dusche nicht der Fall war.

Alles in allem kann ich das Ganze also nur als "Okay" oder "Meh" bezeichnen. Ich finde es schade, dass Dove aus alten Fehlern schlicht und einfach nicht lernt und jetzt auch noch höhere Preise für im Grunde genommen gleichgebliebene Formeln verlangt. Aber: das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich halte auf jeden Fall Ausschau nach neuen Alternativen.

Inhaltsstoffe

Aqua, Cocamidopropyl Betaine, Sodium Hydroxypropyl Starch Phosphate, Lauric Acid, Sodium Lauroyl Glycinate, Sodium Lauroyl Isethionate, Sodium Chloride, Glycerin, Hydrogenated Soybean Oil, Helianthus Annuus Seed Oil, Parfum, Sodium Benzoate, Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride, Sodium Hydroxide, Citric Acid, Sodium Isethionate, Stearic Acid, Undecylenoyl Glycine, Capryloyl Glycine, Palmitic Acid, Tetrasodium EDTA, Caprylic Acid, Hydroxystearic Acid, Avena Sativa Straw Extract, Chamomilla Recutita Flower Extract, Benzyl Salicylate, Coumarin, Linalool, CI 17200, CI 19140

Ohne Parabene
Ohne Sulfate
PeTA Cruelty Free

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

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Wichtige Merkmale und Hinweise

Ohne Parabene
Ohne Sulfate
PeTA Cruelty Free

 8720181215469

Produkttransparenz

Inhalt: 250ml
Hergestellt in: Niederlande
Hersteller: Unilever SA
Dieses Produkt wurde gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 1,89 Euro | Gesamtbewertung: 81%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 25.05.2022 und zuletzt bearbeitet am Mittwoch, den 28.08.2024 22:30. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.