AVON advanced TECHniques Supreme Oils Shampoo & Conditioner

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Dieser Beitrag ist älter als 3 Jahre und wurde am Mittwoch, 9. September 2020 veröffentlicht. Der Stand der Wissenschaft und ebenso unsere Einstufungen werden ständig aktualisiert. Außerdem überwachen wir nicht, ob sich diese Formel geändert hat. Hinterlasse uns einen Kommentar oder übermittle uns Feedback, wenn du eine neue Bewertung für das Produkt wünschst. Wir bitten dich darum, die Informationen in diesem Beitrag unter Vorbehalt zu betrachten. Bei 4018 Beiträgen ist es uns nicht möglich, jeden Beitrag konstant zu erneuern.

AVON advanced TECHniques Supreme Oils Shampoo & Conditioner

Ich habe euch ja schon erzählt, dass ich unbedingt mal Produkte von AVON probieren wollte und habe ein paar meiner Käufe auch schon vorgestellt. Ich fand beim stöbern die Supreme Oils Haarpflege sehr interessant, weshalb ich mir einfach mal Shampoo und Conditioner bestellt habe.

Die Pflegeserie enthält fünf natürliche Öle und soll für besonders beanspruchtes, trockenes, strapaziertes und/oder chemisch behandeltes Haar sein. Shampoo und Spülung haben einen leicht süßlichen, jedoch auch sehr, sehr künstlichen Duft. Fünf Öle sind tatsächlich darin enthalten, z.B. von Macadamia und Weintrauben.

Aber es sind leider auch eine Menge und ich meine wirklich eine Menge bedenklicher Stoffe enthalten. Es ist eigentlich so ziemlich alles enthalten, was gerade kritisch eingestuft wurde, von der EU-Komission aus dem Handel geschmissen werden soll, die Umwelt belastet oder Allergien auslöst. Wie immer waren die Inhaltsstoffe online nicht verfügbar (bei allen AVON-Produkten leider so, die ich bestellt habe), weshalb ich sie wahrscheinlich nicht gekauft hätte, hätte ich das im Vorraus gewusst.

Es sind PEG/PPG-Verbindungen enthalten, der allergieauslösende Duftstoff Lilial ist enthalten, zudem auch Parabene, mehrere Silikonöle und -verbindungen, sowie Isothiazolinon-Verbindungen. Zusätzlich dazu sind auch noch extrem aggressive Tenside enthalten. Zum einen das austrocknende SLES, zum anderen das besonders stark austrocknende und angreifende SLS. Und natürlich sind auch synthetische Polymere enthalten.

Ich möchte aber dennoch einen halbwegs neutralen Blick darauf werden. Halbwegs, weil die Menge an schwer kritisierten und nachweislich schlechten Inhaltsstoffen einfach alles überwiegt, was an Wirkstoffen gut sein könnte. Aber nun gut.

Der Duft ist wie oben schon beschrieben süßlich, aber auch extrem künstlich. Es gibt definitiv nichts in der Natur, dass so duftet, weshalb mir der Duft tatsächlich befremdlich vorkommt. Das Shampoo hat eine dickflüssige Konsistenz und schäumt extrem stark auf. Pro Anwendung benötigte ich daher nur einen kleinen Tropfen; der Schaum war ausreichend, um bis zur Kopfhaut vorzudringen.

Die Reinigungsleistung ist sehr, sehr gut. Dazu muss ich aber auch sagen, dass das bei der Auswahl der Tenside auch nicht verwunderlich ist. Das Haar wird extrem gründlich von Stylingresten entfernt. Es ist aber leider auch sehr angreifend. Es löst z.B. Tönungen und lässt Colorationen stumpf und rau wirken. Statt Farben zu intensivieren, ließen sie sich deutlich schneller ausspülen. Das kann natürlich praktisch sein, wenn man Fehler beim färben gemacht hat, aber ist natürlich nicht gewünscht. Ich saß drei Stunden auf dem Stuhl, nur damit meine Tönung mindestens doppelt so schnell ausgewaschen wurde.

Die Spülung hingegen ist ganz anders. Obwohl sie auch Farbstoffe enthält, sieht sie eigentlich ganz normal weiß aus. Sie ist überraschenderweise flüssiger als das Shampoo und ließ sich dementsprechend einfach im Haar verteilen. Ich fand den Effekt aber nicht ganz so gut. Zwar haben die Silikone und Polymere (mehr als die Öle es könnten) für einen leicht glättenden und geschmeidig machenden Effekt gesorgt, aber ich fand, dass gerade die Spitzen nicht so gut genährt wurden. Hier traten doch noch Knötchen auf, die sich zwar einfach durchkämmen ließen, aber dennoch bei der "Schwere" der Formel nicht hätten auftreten sollen.

Ich habe für die Vorstellung wirklich viel gemacht. Anwendung mit Stylingresten, mit frisch getönten Haaren, nach der Blondierung... und bin einfach nicht überzeugt. Ich finde einfach, dass Formeln inzwischen so fortschrittlich sind, dass in beinahe jeder Drogerie eine Pflege zu finden ist, die besser wirkt und das ohne so extrem viele Schadstoffe.

Mein Haar wirkte zwar ganz okay gepflegt, war aber auch viel, viel schwerer. Es ist wirklich das erste Mal, dass ich deutlich gemerkt habe, dass mein Haar beschwert wurde. Und die Formel ist einfach grausam. Man hätte wirklich eine gute Formel mit den Ölen entwickeln können und ich sehe gerade bei so fetthaltigen Ölen keinen Sinn darin, so stark auf Polymere und Silikone setzen zu müssen. Die natürlichen Öle hätten einen gleichwertigen Effekt, ohne den Einsatz solcher Stoffe.

Vor allem finde ich aber die schiere Menge an negativen Stoffen unfassbar. Dass alleine gleich zwei kritische Konservierungsstoff-Gruppen, Parabene UND Isothiazolinone, verwendet werden, verstehe ich einfach nicht. Eines von beiden hätte beiweitem gereicht; und stattdessen hätte einfach ein anderer verwendet werden sollen.

Außerdem ist die Belastung für Haar, Haut, Mensch und Umwelt unfassbar. Es sind immens viele Allergene enthalten, es wird auf Stoffe gesetzt, die keinerlei Sinn ergeben und wasserunlösliche Polymere sind einfach nicht fortschrittlich. Obwohl die beiden Produkte gewiss einen "pflegenden" Effekt auf das Haar haben, würde ich sie nicht erneut kaufen und auch nicht empfehlen.

Ich habe gerade in den letzten Monaten mehr und mehr unterschiedliche Haarpflegen vorgestellt und nahezu alle waren deutlich besser, hatten ein besseres Ergebnis und vor allem waren diese Ergebnisse auch langanhaltender; und dabei verzichteten alle auf Silikone und die meisten auch Polymere und synthetische Konservierungsmittel.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Geschädigtes, gefärbtes, strapaziertes Haar.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: je 250ml
Hergestellt in: Polen
Hersteller: AVON Cosmetics
Dieses Produkt wurde gesponsert: Nein, wir haben dieses Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 6,00 Euro | Gesamtbewertung: 40%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

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Beispiele für Kommentare:
✔️ Makeup Looks und Swatches
✔️ Fragen ans Team und an die Community
✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
✔️ Positives und negatives Feedback
✔️ Unterhaltungen zwischen Nutzern

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 09.09.2020 und zuletzt bearbeitet am Sonntag, den 25.08.2024 21:33. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.